Getränkemarkt in Oberschopfheim schließt Ende des Jahres
Gerhard Geiger plant zum Jahresende die Schließung seines Getränkemarkts in Oberschopfheim, was möglicherweise auch das Ende der Postagentur und der Lottoannahmestelle bedeuten könnte.
In zehn Monaten könnte Oberschopfheim um einen Einzelhändler ärmer sein. Denn Gerhard Geiger plant zum Jahresende die Schließung seines Getränkemarktes. Für die Bevölkerung wird dies nicht nur eine Bedeutung im Bereich der Getränkeversorgung haben – sowohl im privaten Konsum wie auch bei der Bewirtung der Feste und Vereine. Denn lässt sich kein Nachfolger finden, droht auch der im Ladengeschäft integrierten Postagentur und der Lotto-Annahmestelle das Aus.
Auf Nachfrage des Lahrer Anzeigers hielt sich Geiger noch bedeckt mit den Fakten. Fest steht, dass der 65-jährige seit dem 1. Februar Rentner ist. Daher kommt sein Entschluss für viele im Dorf nicht überraschend. So auch für Ortsvorsteher Michael Jäckle, der auf Anfrage unserer Redaktion ebenfalls von einer Schließung zum Jahresende ausgeht. »Dies wird bald Thema im Ortschaftsrat sein. Wir hoffen dass sich hier oder an anderer Stelle ein Nachfolger finden lässt«, so sein Ansinnen auch hinsichtlich dem aus seiner Sicht wünschenswerten Erhalt einer Postagentur im Ort.
Hugo Gimber von der Pressestelle Deutsche Post DHL Group wusste zwar von der geplanten Schließung. Allerdings liege noch keine schriftliche Kündigung von Geiger vor. Lediglich telefonisch sei die Absicht mitgeteilt worden, am Jahresende zu schließen. Gimber verwies auf die sechsmonatige Kündigungsfrist. Erst nach Vorliegen einer Kündigung könne sich das Logistikunternehmen um einen Nachfolger bemühen. Wie der Pressesprecher weiter mitteilte, sei Geiger derzeit selbst auf der Suche nach einem Ersatz. Geiger ist Eigentümer des rund 200 Quadratmeter großen Ladengeschäfts in der Oberdorfstraße, jedoch nicht des gesamten Anwesens.
In der Schwebe
Da er auch am Bestand der Postagentur in seinem Heimatort interessiert ist, könnte es bei der geplanten Geschäftsaufgabe zum Jahresende doch noch eine kurzzeitige Verschiebung geben. Sollte es die Situation um einen möglichen Nachfolger erfordern, könnte er sich nach heutigem Stand vorstellen, noch einige Monate dran zu hängen, ließ er sich gegenüber dem Lahrer Anzeiger doch noch zu einer Aussage bewegen. Hinsichtlich der Übergabe des Ladengeschäfts könnte laut Geiger sowohl eine Verpachtung als auch ein Verkauf in Frage kommen.