Gewässer in Ottenheim werden von Anglern gereinigt
Zum 42. Mal werden im März die Ottenheimer Angelgewässer von Sportfischergruppe und Verein der Angler und Naturfreunde im Zuge einer gemeinsamen Aktion wieder gesäubert. Ausbaufähig blieb zuletzt wiederholt die Teilnehmerzahl.
Die Gewässerreinigung zählt aus Sicht beider Ottenheimer Angelvereine zu einem Fixtermin im Jahreskalender. Ende März steht die Aktion zum mittlerweile 42. Mal an. Was einst mit dem Angelverein begann, wurde später, nach der Aufteilung in den Verein der Angler und Naturfreunde (VdAN) und die Sportfischergruppe, fortgesetzt. In der weiter zurückliegenden Vergangenheit war das Verhältnis beider Vereine durchaus angespannt, was sich aber längst ins Gegenteil verkehrt hat. Auf vielen Feldern wird eng zusammengearbeitet, so eben auch bei der Gewässerreinigung. »Es hat sich seit ein paar Jahren so eingebürgert: Wir kümmern uns um das Administrative, also sämtliche schriftlichen Vorgänge. Der VdAN stellt die Ausrüstung, zum Beispiel Trecker und Anhänger, daneben den Rahmen, wie die Verpflegung, federführend zur Verfügung«, stellt Dieter Kenngott, Vorsitzender der Sportfischergruppe, dar.
Im Rahmen der Aktion werden sämtliche Vereinsgewässer rund vier Stunden lang näher unter die Lupe genommen. Die Uferränder, nicht selten aber auch die Übergangsstreifen zwischen Land und Wasser, werden von den Helfern im Anschluss von sämtlichem Unrat befreit. Zu finden gibt es dabei stets genug, vom allgemein zu erwartenden Alltagsmüll (Flaschen, Zigarettenschachteln, Taschentücher, diverse Kleidungsstücke, Speisereste) bis hin zu Kuriositäten, die ebenso wenig in der Natur abzuladen sind. Eine kleine Auswahl der vergangenen Jahre: Kühlschränke, Toiletten, Reifensets, Möbel oder auch Erotikspielzeug.
Dass die Aktion nach wie vor nichts von ihrer Bedeutung verloren hat, darin sind sich die Beteiligten einig. VdAN-Vorsitzende Johanna Haase wies in der Hauptversammlung nochmals ausgiebig auf den Termin hin, ebenso ihr Pendant bei den Sportfischern. Ortsvorsteherin. Ortsvorsteherin Silke Weber sieht die Gewässerreinigung als wichtige Ergänzung zu den Müllsammel-Aktionen der Initiative »Schwanau bleib(t) sauber«. Ende März greifen beide Aktionen aufgrund desselben Termins (Schwanau-Putzaktion) ineinander, so dass auf einer noch breiteren Basis die Natur gesäubert wird.
Ein Szenario, das in den vergangenen Jahren immer wieder kritisch betrachtet wurde seitens der Verantwortlichen, war allerdings die Teilnehmerresonanz. Gerade seitens der Sportfischer zeigte sich Vorsitzender Kenngott meist wenig zufrieden angesichts der beteiligten Mitglieder. »Vier Stunden an einem Samstagvormittag erscheinen machbar und nicht zu viel verlangt, zumal das Ganze ja auch einem guten Ansinnen dient.« Appelle wurden zumeist frühzeitig an die Mitglieder gerichtet, wobei der Erfolg schwer berechenbar war. Das zeigt die konkrete Resonanz in den vergangenen vier Jahren. Mit rund 80 (2018), 51 (2017), 65 (2016) und 71 (2015) Teilnehmer schwankten die Zahlen, auch die Verteilung von beteiligten VdAN- und Sportfischer-Mitgliedern meist unterschiedlich ausgeprägt war. Auf eine Resonanz in zumindest vergleichbarer Größenordnung, darunter auch seitens der Jungangler, wird von beiden Vereinen jetzt wieder gehofft.