Schwanau

Glasfasernetz kommt: Keine Kosten für die Gemeinde

Thorsten Mühl
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28. Dezember 2017

Im nächsten Jahr soll Ottenheim mittels »Vectoring-Technologie« an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen werden. Für die anderen Ortsteile sollen nur Überlegungen stattfinden. ©Michaela Gabriel

Beim Thema Breitbandausbau kann die Riedgemeinde Schwanau kommendes Jahr mit Fortschritten rechnen. Hintergrund ist eine Information der Telekom, die im ersten Schritt Ottenheims Versorgung mit »Vectoring-Technologie» betrifft.

Was die Breitbandausstattung betrifft, sind die vier Schwanauer Ortsteile in den vergangenen Jahren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf der Datenautobahn unterwegs. Die nächste Stufe der Entwicklung kann die Riedkommune, nachdem Umlandgemeinden bereits etwas länger in den Genuss kommen, 2018 erklimmen. 

Wie die Verwaltung im Gemeinderat informierte, gab die Telekom Details zur Fortsetzung des kommunalen Breitbandausbaus bekannt. Bis Jahresende 2018 wird nach Genehmigung durch die Bundesnetzagentur zunächst der größte Ortsteil Ottenheim mit so genannter »Vectoring-Technologie« ausgestattet. 

Bis zu 100 Mbit

Dazu werden zwischen örtlicher Vermittlungsstelle und Verteilerkästen die bestehenden Kupfer- durch moderne Glasfaserkabel getauscht. Mit den Glasfaserkabeln sind schnellere Datenübertragungen möglich.

Bis auf wenige Ausnahmen können statt wie bisher 16 MB in den Haushalten künftig Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/Sekunde (Upload) und bis zu 40 Mbit/Sekunde (Download) erreicht werden. Wie schnell im Einzelfall, hängt von der Nähe zum Verteilerkasten ab. 

Technisch kommt dazu, bestehende Verteilerkästen zu Multifunktionsgehäusen mit entsprechender Technologie aufzurüsten. Die Technologie beseitigt nach Verwaltungsangaben elektromagnetische Störsignale zwischen den Kupferkabeln. Sie ermöglicht so wesentlich schnellere Geschwindigkeiten.

Ein deutlicher Entwicklungsschritt für Ottenheim, das im Vergleich zu den anderen Ortsteilen zuletzt ausbautechnisch hinterher hinkte. Zu DSL-Zeiten bestand in Ottenheim eine nahezu flächendeckende Versorgung, dagegen in großen Teilen der anderen Ortsteile Diaspora. 

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Privatanbieter

Lösungsansätze, etwa 2007 mit einem Privatanbieter in Wittenweier, der Verbindungen über Funk anbot, führten zu keiner befriedigenden Lösung. 2009/2010 konnten die restlichen Ortsteile durch die Telekom mit VDSL (Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/Sekunde) versorgt werden.

Wie 2018 auch, fielen bei der Maßnahme keine Kosten für die Gemeinde an. Der entsprechende Deal mit der Telekom ging auf, weil sich genügend Neukunden fanden.

Und wie geht es nach dem ersten Schritt weiter? »Die Telekom will prüfen, ob eine Ausweitung der Vectoring-Technik auch auf die anderen drei Ortsteile möglich wäre, was natürlich in unserem Sinne ist«, erklärt Bürgermeister Wolfgang Brucker auf Anfrage des Lahrer Anzeigers. 

Da die Prüfung Zeit in Anspruch nimmt, ist noch nicht klar, wann eine Antwort erfolgt. »Wir rechnen mit einer Antwort ungefähr im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2018«, so Brucker. 

Das Thema Breitband hatte in Schwanau bereits im März mit der Beitrittserklärung zur kreisweiten Breitband Ortenau neue Impulse erhalten. Der Kreis will die Ortenauer Versorgung generell vorantreiben, wobei beigetretene Kommunen nicht zuletzt beim künftigen Leitungsausbau mit einem Drittel mehr an Fördermitteln rechnen können. 

Relevante Größe

Gerade bei künftigen Neubaugebieten ist das Thema Breitband eine relevante Größe, auch in Schwanau. Im März hatte Brucker auf Anfrage aus dem Gemeinderat bestätigt, dass die Telekom für Schwanauer Neubaugebiete zusagte, Glasfaserkabel zu verlegen. 

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