Graffiti bei der Unterführung zum Seepark sind zurück
Nach Unstimmigkeiten ist die Situation in der Unterführung zum Seepark geklärt – die Kunst ist dort erwünscht. Künstler freuen sich, dass die „Hall of Fame“ wieder als öffentliche Galerie genutzt wird.
Es wird wieder bunt an den Wänden der Unterführung zum Seepark aus Richtung Mietersheim: Die Stadtverwaltung Lahr hat die Unstimmigkeiten zum Anlass genommen, den Sachverhalt mit allen Beteiligten zu klären, heißt es in einer Pressemeldung. Jetzt können die professionellen Graffitikünstleraus Lahr die „Hall of Fame“ wieder als öffentliche Galerie nutzen. Künstlerin Sarah Zepf hat sich gemeinsam mit David Rich und Noah Tress ans Werk gemacht. „Wir freuen uns, dass alles geklärt ist und wir wieder malen können“, heißt es.
Die Unterführung ist Teil einer Brücke der B3 und liegt somit im Verantwortungsbereich des Regierungspräsidiums Freiburg. In Absprache der Stadt Lahr sowie der Polizei steht einer künstlerischen Gestaltung der Wände jetzt nichts im Wege. Das „Who is who“ der Lahrer Graffiti-Szene kann sich nun wieder kreativ verwirklichen. Einige Regeln gilt es jedoch zu beachten, wie das Verbot von diskriminierenden oder rassistischen Motiven.
Diana Frei, Ortsvorsteherin von Mietersheim, ist ein Fan von Graffiti-Kunst und begrüßt die Rückkehr der Künstler. Kulturamtsleiterin Cornelia Lanz steht im engen Kontakt mit der Sprayergruppe und hat schon Pläne für gemeinsame Projekte wie ein mittels von Spraydosen kreiertes Bühnenbild für kommende kulturelle Veranstaltungen, heißt es in der Pressemeldung.
„Es ist uns ein Anliegen, legale Graffitikunst zu fördern, indem wir Flächen zur Verfügung stellen. Gleichzeitig müssen wir uns als Stadt aber auch Gedanken darüber machen, wie wir in Zukunft mit unerwünschten, illegalen Graffitis umgehen und sie auch verhindern können. Hierzu erarbeiten wir eine Vorlage, mit der wir die Gremien nach der Sommerpause befassen möchten“, erklärt Erster Bürgermeister Guido Schöneboom zum weiteren Vorgehen.
Ein Schild an der Unterführung wird in Kürze darauf aufmerksam machen, dass „Graffiti ausdrücklich erwünscht“ sind.