Grafmüller-Grundstück: Einigung ist in Sicht
Im langwierigen Grundstücksstreit zur Landesgartenschau ist nun doch eine Lösung in Sicht: Die Grafmüllers sind bereit, ihr Gelände abzugeben.
Allem Anschein nach wird es nicht zu einer Enteignung im Vorfeld der Landesgartenschau kommen. »Wir haben keine Chance mehr gesehen, das Grundstück zu behalten«, sagt Thomas Grafmüller auf Nachfrage des Lahrer Anzeigers. Er bewirtschaftet das 24 Ar große Grundstück im Mauerfeld, das seinem Vater Werner Grafmüller gehört. Weil die Stadt es nicht nur zur Gartenschau nutzen will, sondern dort Sportanlagen plant, sei die Grundlage für eine vorzeitige Besitzeinweisung im Sinne des Allgemeinwohls gegeben. Die Grafmüllers wollten dieses kostspielige Verfahren nicht in die Länge ziehen.
Am Freitag hat es ein Gespräch mit Grafmüller und dessen Rechtsbeistand sowie Vertretern von Stadt und Regierungspräsidium gegeben. Nun liegt ein Vergleichsvorschlag auf dem Tisch, der laut Grafmüller Thema in der nichtöffentlichen Sitzung des Haupt- und Personalausschusses am Montagabend war. Einer Einigung auf Basis einer Entschädigung sollte somit nichts mehr im Wege stehen. Auch Ausgleichsflächen sind den Grafmüllers angeboten worden. »Wir haben aber keine gleichwertige gefunden.«
Landwirt Werner Grafmüller hat stets betont, wie ökologisch hochwertig sein Gelände sei – und die Schließung einer Waschanlage nahe seiner Wohnung zur Bedingung für einen Verkauf gemacht. Thomas Grafmüller sagt: »Hätten wir eine Chance gesehen, das Grundstück zu behalten, dann hätten wir weitergemacht.«