Mehr Besucher? Zwischenbilanz beim Hallenbad in Lahr
Während Schnee und Eis die höher gelegenen Gebiete des Ortenaukreises fest im Griff haben, bietet das Hallenbad in Lahr den Besuchern eine Lufttemperatur von mindestens 30 Grad. Macht sich das bemerkbar? Baden Online hat nachgefragt, wie der Badebetrieb bisher gelaufen ist.
Die Besucherzahlen für das Terassenbad lagen in der Sommersaison des vergangenen Jahres mit rund 92 000 Badegästen nur leicht über dem langjährigen Durchschnitt von rund 88 000 Besuchern pro Jahr. Der Rekordsommer hat also nicht zu einer wesentlichen Zunahme an Badegästen geführt.
Die Stadtverwaltung vermutet »dass die Temperatur in den Sommermonaten derart hoch war, dass die Hitze viele Besucher eher abgeschreckt hat.« Selbst bei schönstem Wetter habe es keine »Hochbetriebs-Wochenenden« mit bis zu 4000 Besuchern pro Tag gegeben, teilt Ralph Brucker vom Amt für Geoinformation und Liegenschaften, auf Anfrage des Lahrer Anzeigers mit. Für das Hallenbad liegen entsprechende Zahlen noch nicht vor, sagt er weiter, da die Saison ja noch nicht abgeschlossen ist.
Nachdem im vorvergangenen Jahr Reparaturarbeiten an den Fliesen des Springerbeckens notwendig gewesen waren, laufe der Betrieb wie schon im vergangenen Winter wieder reibungslos, teilt das Amt mit. Damals hatte das Chlorwasser am Beckenboden Schäden verursacht.
Besucherzahlen wie gewohnt
Auch die Besucherzahlen bewegen sich im Bereich des Üblichen, wie Bäderleiter Claude Woitschitzky mitteilt. »Wer hierher kommt, wird von der Wärme verwöhnt«, kommentiert er die konstante Lufttemperatur von mindestens 30 Grad. Sie sei auf die Wassertemperaturen von etwa 28 Grad abgestimmt, denn »man soll ja nicht frieren, wenn man in das Becken steigt oder herauskommt«, sagt er.
Sorgen bereitet ihm, dass immer weniger Kinder, die im Sommer das Frei- und im Winter das Hallenbad besuchen, Schwimmen können. Dadurch ergeben sich immer wieder schwierige Situationen für das Aufsichtspersonal. In der Halle sei das besser im Blick zu behalten als im Freibad, wo immer mehr Eltern glauben, dass die Bademeister ihre Kinder beaufsichtigen würden.
»Nach unseren Erfahrungen lernen die Kinder das Schwimmen nicht im Rahmen des Sportunterrichts in der Grundschule«, sagt Brucker zu diesem Thema. Die Lehrkräfte dort hätten nicht die Voraussetzungen, um Kindern im Alter zwischen sechs und neun Jahren Schwimmlernunterricht zu erteilen.
In weiterführenden Schulen werde die Fähigkeit des Schwimmens dann aber plötzlich im Sportunterricht vorausgesetzt. »Die Kinder sind somit auf das Engagement und die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen«, sagen beide, und das bleibe immer häufiger aus. Das Angebot an Schwimmkursen im Hallenbad sei hingegen stark gefragt, es gebe sogar Wartelisten. Informationen dazu erhält man beim Hallenbad-Team unter Telefon 07821/919650.