Hansjakob Schweickhardt hört als Ortsvorsteher auf
Was bereits seit gut einem Jahr inoffiziell bekannt war, hat Hansjakob Schweickhardt nun auch erstmals in öffentlichem Rahmen bekanntgemacht. Zur Kommunalwahl 2019 tritt Hugsweiers Ortsvorsteher nach dann 25 Jahren nicht mehr an.
Bei der Hauptversammlung des »Koffers«, Hugsweiers Kulturkeller, nutzte Hansjakob Schweickhardt die Gelegenheit, sich bei den Verantwortlichen und Mitgliedern zu bedanken. Der Ortsvorsteher verband dies mit der Ankündigung, 2019 zur Kommunalwahl nicht mehr anzutreten und sich auch aus dem Lahrer Gemeinderat zurückzuziehen. Bereits vor einem Jahr hatte Schweickhardt seine Entscheidung intern bekanntgemacht. »Im Dorf war das längst ein offenes Geheimnis«, schildert der 75-Jährige im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger.
»Ursprünglich stand der Gedanke im Raum, schon nach der jüngsten Kommunalwahl aufzuhören. Als dann aber viele Stimmen laut wurden, ich möge bitte noch eine Periode dranhängen, habe ich das gemacht«, so Schweickhardt. Nun sei es aber genug, nach dann 29 Jahren im Ortschaftsrat, davon 27 als Ortsvorsteher, sei es Zeit, dass jüngere Personen die Geschicke Hugsweiers am Ratstisch lenken. 1989 wurde Hansjakob Schweickhardt auf der CDU-Liste in Hugsweiers Ortschaftsrat gewählt. Er fungierte drei Jahre als stellvertretender Ortsvorsteher, aufgrund krankheitsbedingten Fehlens des Ortsvorstehers leitete er ab 1990 kommissarisch die Ortsverwaltung. 1992 stand die Wahl des neuen Ortsvorstehers an.
Stimmenpatt
Zwischen Schweickhardt und Hans Kurz (SPD) kam es zum Stimmenpatt, der fällige Losentscheid fiel eigentlich zugunsten des SPD-Bewerbers aus. Kurios: Der Lahrer Gemeinderat wollte den Entscheid nicht anerkennen, verwies das Votum nochmals an den Ortschaftsrat zurück. Und hier entschied man sich dann mehrheitlich für Hansjakob Schweickhardt, der seit 1994 auch in den Gemeinderat gewählt wurde. Bis heute ist der Ortsvorsteher vor allem den örtlichen Vereinen stark verbunden.
Die Auswirkungen auf Hugsweier nach dem Abzug der Kanadier hatte Vater zweier erwachsener Kinder im Blick, zeichnet sich bis heute in Gemeinde- wie Ortschaftsrat durch klare Statements aus. Daneben werden seine Standpunkte seit Jahren fraktionsübergreifend geschätzt. Engagiert haben sich Schweickhardt und die Ratskollegen in jüngerer Vergangenheit vor allem zu Themen wie fehlenden örtlichen Bauplätzen in Hugsweier, der immer stärkeren Verkehrsbelastung des Orts, einer Verbesserung örtlicher Nahversorgung sowie der Suche nach Treffmöglichkeiten für Jugendliche positioniert. Die 1100-Jahr-Feier, 2014 in großem Rahmen gefeiert, bildete einen der vielen Höhepunkte in der Ortsvorsteher-Zeit Schweickhardts.