Hertenstein folgt auf Benz im Reichenbacher Ortschaftsrat
Der Ur-Reichenbacher Julius Benz scheidet nach 20 Jahren aus dem Ortschaftsrat Reichenbach aus. Für ihn rückt Sven Hertenstein nach.
Der Ur-Reichenbacher Julius Benz war 20 Jahre Teil des Reichenbacher Ortschaftsrats. In der aktuellen Ratssitzung wurde er aus dem Gremium verabschiedet, von vielen persönlichen Worten und Anekdoten begleitet.
1986 kehrte Benz aus dem Kehler Raum in die Heimat zurück, war 16 Jahre Vorsitzender des Turn- und Sportvereins und zwölf Jahre Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft. Weihnachts- und Dorfmarkt initiierte er mit, brachte sich beim Umbau der Geroldseckerhalle ein, ebenso rund um die 875-Jahr-Feier.
Ortsvorsteher Klaus Girstl skizzierte seinen Nachbarn als »vermittelnd, gesellig und hartnäckig«. Rückhalt habe er stets in hohem Maße von Ehefrau Margot und der Familie erhalten. Fraktionskollege Harald Günther gab zu verstehen, dass Benz ihn 2009 für ein Engagement in der CDU habe begeistern können. »Außerdem hat er mir Reichenbach viel näher gebracht«, unterstrich Günther.
378 Stimmen erhalten
Für Benz rückte Sven Hertenstein an den Ratstisch nach. Im Zuge der Kommunalwahl im Mai erhielt Hertenstein 378 Stimmen. Der 38-jährige Polizeibeamte wurde von Girstl verpflichtet, für das Aufrücken Hertensteins in den Ortschaftsrat gab es keine Hinderungsgründe.
Vorberaten hat der Ortschaftsrat außerdem die Ansätze des Verwaltungs- und Vermögenshaushalts zum Lahrer Kommunalhaushalt 2020.
Im Verwaltungshaushalt nimmt die Gebäudeunterhaltung einen wesentlichen Teil ein. Für die Grundschule stehen 50 000 Euro im Plan, unter anderem 15 000 Euro für die Sanierung der Sandsteinfugen im alten Schulhof. Im Kindergarten stehen Bodenbelagsarbeiten (14 000 Euro) an, der Schwimmbadverein soll den gewohnten Zuschuss (34 500 Euro) erhalten. Für das Bad steht eine Planungsrate für den Umbau des Kinderbeckens (20 000 Euro) im Plan. In der Geroldseckerhalle sollen Eingangstür samt Windfang (26 000 Euro) saniert werden, während im Bereich Fremdenverkehr übliche Mittel (7200 Euro) beantragt werden.
Der Vermögenshaushalt weist die Brücke über die Gereutertalstraße (300 000 Euro), eine Verpflichtungsermächtigung für den zweiten Bauabschnitt der Gereutertalstraße (westlicher Teil bis Burgstraße), der 2021 erfolgen soll und Spielgeräte im Bereich der Spielplätze (21 000 Euro) auf.
Vorgezogen werden soll die seit über zehn Jahren erfolglos beantragte Überdachung der Pausenhalle an der Grundschule (50 000 Euro). Ob die Strukturmittel (16 000 Euro) zur Unterstützung dieser Maßnahme oder für die Restfinanzierung von Spielgeräten auf dem Areal »Grenzenlos« verwendet werden sollen, dazu vertagte sich der Rat bis zur nächsten Sitzung. Die restlichen Ansätze wurden befürwortet.