Hilfe für alle Familien geleistet
Die Dorfhelferinnenstation in Friesenheim steht gut da. Die Aufstockung des Personalschlüssels vor fünf Jahren hat sich gelohnt. Auch die Vernetzung mit anderen Stationen und Sozialdiensten klappt hervorragend.
Seit 1991 bereits leitet Maria Ziegler die Dorfhelferinnenstation. Bei der Kuratoriumssitzung am Mittwoch zeigte sie sich sehr zufrieden. Schon vor zwei Jahren wies Ziegler in einer Kuratoriumssitzung darauf hin, die Entscheidung, den Personalschlüssel im Jahr 2014 von 200 auf 300 Prozent zu erhöhen, habe sich als positiv gezeigt. Dazu meinte sie aktuell, dass sich dies „ganz deutlich“ zeige und die Erhöhung „sehr gut“ war.
Im Plus
Zufriedenheit auch darüber, dass das Jahresergebnis im Plus lag. Die Mitarbeiterinnen haben in der Region Ortenau in insgesamt elf Stationen ausgeholfen, wofür der Friesenheimer Station für etwas mehr als 2300 Stunden rund 80 980 Euro gutgeschrieben wurde. Von der Vernetzung profitieren alle, Friesenheim erhielt zusätzliche Hilfen aus den Stationen Lahr-Ettenheim, Gengenbach, Haslach, Hohberg, Herbolzheim, Schuttertal, Offenburg-Zell-Weierbach, Ried-Meißenheim und Zell am Harmersbach.
Für deren knapp 777 Stunden musste die Friesenheimer Station rund 27 280 Euro bezahlen. Das gegenseitige Ausleihen mit anderen Stationen zeichne sich positiv aus. Das Wichtigste dabei: „Durch die gute Zusammenarbeit in der Ortenau konnten alle hilfesuchenden Familien unterstützt werden“, sagte Ziegler. Insgesamt wurden 41 Familien mit 68 Kindern betreut. Die meisten Einsätze gab es im Kernort Friesenheim mit 21, elf waren es in Oberschopfheim, fünf in Oberweier und jeweils zwei Einsätze gab es in den Ortsteilen Heiligenzell und Schuttern. Zu den Betreuten gehörte auch eine Flüchtlingsfamilie aus Nigeria. Die dafür erforderliche Zusammenarbeit mit Migrationsamt, Hebamme und Krankenhaus bezeichnete Ziegler als „sehr gut“.
Die Zahlen und Fakten sind das eine, aber Ziegler ging auch auf die täglichen Herausforderungen für die Mitarbeiterinnen ein. Hervorgerufen durch die wechselnden Arbeitszeiten, da oft zwei bis drei Familien am Tag von einer Mitarbeiterin betreut werden müssen. Ziegler dankte vor allem für die Flexibilität, die ab und an erforderlich ist. Dank erfahren die Mitarbeiterinnen immer wieder im Alltag.
Motiviertes Team
Eine Mutter meinte beispielsweise, es sei ein Geschenk für sie, dass sie die Hilfe der Dorfhelferin in Anspruch nehmen könne. Und an ihre Kolleginnen gewandt, sagte Ziegler in der Kuratoriumssitzung: „Es tut gut, in einem so motivierten Team mitzuarbeiten.“ Der Dank gelte auch den Aushilfen der anderen Stationen.
Zur engen Vernetzung der sozialen Dienste gehöre in Friesenheim auch die gute Zusammenarbeit mit der Nachbarschaftshilfe und im Krankenhaus mit dem Sozialdienst.
Zehn Jahre aktiv
Maria Ziegler bekräftigte noch einmal, dass die Station mit 275 Prozent gut aufgestellt sei. 50 Prozent entfallen auf Claudia Killius, die seit Februar 2009 im Team mitarbeitet und von „Chefin“ Maria Ziegler und Pfarrer Steffen Jelic für ihre zehnjährige aktive Mitarbeit geehrt wurde.
Pfarrer Steffen Jelic dankte allen Mitarbeiterinnen für ihr Engagement, besonders Maria Ziegler, die sich seit 28 Jahren um den reibungslosen Ablauf kümmert.