Historischer Verein kümmert sich weiter um Restaurierungen
Mehr als rührig zeigten sich die Hauptverantwortlichen des Historischen Vereins (HVO) im abgelaufenen Geschäftsjahr. Vorsitzender Willi Ehret vertiefte in der Hauptversammlung am Dienstag im Vereinsraum der Auberghalle, die von Schriftführerin Christa Beck zuvor angesprochenen Aktivitäten.
Auch nach der abgeschlossenen Übersetzung beschäftigt die deutsche Version des Buches »The Nazi Impact on a German Village« die Vereinsverantwortlichen. Wünsche aus der Bevölkerung zur Veröffentlichung können auch weiterhin aus urheberrechtlichen Gründen nicht erfüllt werden. Die bisherige Verfahrensweise soll beibehalten werden und erlaubt Einblicke in den Räumen der Ortsverwaltung.
Als Erfolg feierte der HVO die Unterstützung eines Einzelhändlers bei der Gestaltung der Schaufenster mit historischen Aufnahmen des Weinorts. Archivar Bruno Schaubrenner hatte eine Foto-Auswahl zusammengestellt, welche dann auch Berücksichtigung fand. Insbesondere umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen erfordern langfristige Zeitabläufe, wie Ehret im Detail darlegte.
Kostenvoranschlag
Die Möglichkeiten einer Restaurierung werden hinsichtlich eines Großbilds von der Leutkirche derzeit geprüft, welches dem HVO bei der Auflösung des Gasthauses Linde zur Verfügung gestellt wurde. Ein Kostenvoranschlag ist in Bearbeitung. Die Tendenz des Vorstands zeigt jedoch, dass zunächst ein geeigneter Raum zu Veröffentlichung gefunden werden soll, um abschließend über diese Investition zu entscheiden. Derzeit sei man laut Ehret mit der Kirchengemeinde im Gespräch. »Von dort gibt es im Moment jedoch keine Resonanz.«
Besonders betroffen von den neuen Datenschutzrichtlinien zeigte sich Schaubrenner. Insbesondere bei der Veröffentlichung von Fotos seien weitere gesetzliche Hürden gegeben. »Dies kann man als Abschreckung für das Ehrenamt bezeichnen«, so seine kritische Betrachtung. Erfreulicheres hatte Ewald Schaubrenner zu vermelden. Die von ihm geführte Vereinskasse wies einen Zuwachs zum Vorjahr auf.
Voller Tatendrang zeigte sich Martin Mußler. Der 82-Jährige sprach sich dafür aus, eine Broschüre über die historisch bedeutsamen Gebäude im Ort zu erstellen. Ein Thema, das laut Ehret gedanklich bereits existiert, jedoch sollen die historischen Hintergründe zunächst erarbeitet werden.
Wissensquiz über den Ort
Mit Stolz reagierte Ortsvorsteher Michael Jäckle auf die Bereitschaft des HVO, sich bei der Veranstaltung »Friesenheim bewegt« zu beteiligen. »Mich hat berührt, dass der HVO sich mit einem Wissensquiz über die Geschichte unseres Ortes beteiligt hat.« Nachdem die Renovierung des Kreuzes in den Leeren dieser Tage abgeschlossen wurde, strebt der Verein an, sich mit einem weiteren Renovierungsobjekt zu befassen. Hinsichtlich angesprochener Kooperationen mit benachbarten Vereinen, lobte Vorstandsmitglied Ulrich Weschle die guten Kontakte nach Oberweier: »Das Heimatmuseum Oberweier soll ein gemeinsames Museum für die Gemeinde werden.«
Historischer Verein Oberschopfheim
◼ Vorsitzender: Willi Ehret, • 0 78 08/ 5 37
◼ Gegründet: 2011
◼ Mitglieder: 98