IG Sport: Lahrer Vereine schöpfen Budget nicht aus
Die Interessengemeinschaft Lahrer Turn- und Sportvereine, der 63 Vereine angehören, wolle den Breitensport wie bisher unterstützen, aber auch verstärkt den Leistungssport fördern. Das sagte Lahrs erster Bürgermeister Guido Schöneboom bei der Hauptversammlung am Mittwoch im Sportheim der Schutterlindenberghalle.
Der erste Bürgermeister bedankte sich beim Lahrer Gemeinderat, der fraktionsübergreifend die durch Aufstockung in der Verwaltung eingeleitete Sportoffensive unterstützt hat.
Sport-IG-Vorsitzende Regina Ducksch war »sprachlos« über den guten Besuch sowie die vielen Gesichter und konnte neben den Vereinsvertretern und Schöneboom auch die Vertreter der Gemeinderatsfraktionen und der Verwaltung sowie Jakob Crone von der Koordinationsstelle »Stadtgulden» begrüßen. Regina Ducksch berichtete aus fünf Sitzungen des Gesamtvorstandes, in der es hauptsächlich um Beratung und Genehmigung der Zuschüsse für die Vereine ging. Die Vorsitzende hob dabei die Anstrengung der Vereine um bessere Ausbildung der Übungsleiter hervor. Aus der Fülle der besuchten Veranstaltungen nannte sie den erfolgreichen Bürgerbrunch in der neuen Mehrzweckhalle, die Lahrer Stadtjugendmeisterschaften, das Jubiläum des TC Hugsweier, und die Sportlerehrung im Hallensportzentrum, bei der 490 Sportabzeichen an 212 Sportler für herausragende Leistungen verliehen wurden. Mit Dankesworten an Bürgermeister Schöneboom, die Stadtverwaltung, an Harry Ott und Senja Töpfer, den Gemeinderat und an alle Ehrenamtlichen, die sich für den Heimatsport einsetzten, beendete die langjährige Vorsitzende ihre Ausführungen.
Defizit von 4739 Euro
Im Bericht das Kassenwarts berichtete Bernd Burzlaff für das vergangene Jahr von einem Defizit in Höhe von 4739 Euro, das mit dem Förderungszuschuss der Stadt für 2019 verrechnet wird, heißt es. In einer Rückschau auf die vergangenen drei Jahre machte der Rechner aber deutlich, dass die Vereine das vorhandene Budget nur zu 64 Prozent ausgeschöpft hätten, mehr als ein Drittel demnach ungenutzt blieben. Er forderte die Vereine auf, die Fördermöglichkeiten für die Vereinsarbeit entsprechend den Richtlinien besser zu nutzen. In einer persönlichen Erklärung gab er zu verstehen, dass er nach seiner langjährigen Tätigkeit unter den Vorsitzenden Willi Ernst, Gerhard Straubmüller und Regina Ducksch bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten wird. Für die Kassenprüfer sprach Stefan Wölfle von einwandfreier Kassenführung.
Dank vom Bürgermeister
Bürgermeister Schöneboom entlastete danach das Vorstandsgremium und bedankte sich bei der Vorsitzenden, dem Rechner und dem Vorstandsgremium für die geleistete Arbeit. Man habe in Lahr im sportlichen Bereich die Ampel »auf grün gestellt« und man wolle dort, wo vielversprechende Talente und Mannschaften sichtbar werden, eine besondere Unterstützung gewähren. Anschließend stellte sich noch Max Walter als neuer Sportkoordinator der Stadt vor. Er fungiere als Bindeglied zwischen Stadt, Schule und Verein und könne auch Veranstaltungen planen und koordinieren.
Zum Abschluss informierte Jakob Crone über das Projekt »Stadtgulden«, einem Bürgerbudget mit dem gute Ideen von den Bürgern schnell und unkompliziert umgesetzt werden können. Unter dem Motto »Wie kann Lahr lebenswerter werden?« sind ab diesem Jahr – befristet zunächst für drei Jahre – jährlich 100 000 Euro im städtischen Haushalt vorgesehen. Alle Lahrer ab 14 Jahren können nun Projektvorschläge bis zu einem Betrag von 10 000 Euro einbringen. Möglich ist aber auch ein Zuschuss zu einem kostengrößeren Objekt, wenn die Finanzierung gesichert ist, heißt es von Jakob Crone von der Stadt Lahr.