Der Lindenplatz und dessen Neugestaltung bereitet Schutterns Ortschaftsräten nach wie vor Bauchschmerzen. Dies wurde einmal mehr am Dienstagabend in der Ortschaftsratssitzung offenkundig. 

Bei den Anmeldungen der Vorhaben und Finanzmittel für den Haushalt 2019 will nun Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf (Freie Wähler) einen neuen Vorstoß unternehmen. Er schickte jedoch bei den Vorberatungen im Ortschaftsrat gleich voraus, dass die Gemeinde Friesenheim für den kommenden Haushalt eine Nullrunde plant. Man möchte also ohne eine Neuverschuldung auskommen. 

Liste erstellen

Deshalb soll bei einer Klausurtagung eine Liste dringend notwendiger Maßnahmen erstellt werden. So manch einer ahnt, dass hier der Lindenplatz wieder durchfallen könnte. 

Für Guido Leberl (CDU) steht jedoch ganz klar fest: Der Lindenplatz gehöre an allererste Stelle auf der Schutterner Prioritätenliste. Vielleicht sogar als einziger Punkt, damit Schuttern damit endlich zum Zuge kommt. Solange er im Rat sitzt, wurde die Neugestaltung des Lindenplatzes immer nur beraten, verschoben, zurückgestellt und wieder beraten. Mittlerweile gebe es in der Gemeinde Friesenheim keinen Ortsteil mehr, der so einen unschönen Ortsmittelpunkt hat wie Schuttern, so Leberls Auffassung.

CDU-Kollege Martin Buttenmüller sehe zwar die Notwendigkeit, aber zählte andere, aus seiner Sicht wichtigere Anliegen auf. Wörtlich: »Es gibt Wichtigeres.« 

Siegfried Greiner (ebenfalls CDU) verwies darauf, dass noch nie so viel Geld in die Gemeindekasse gespült wurde wie es derzeit der Fall sei. Weiter frage er sich, warum die Gemeinde keine Schulden machen möchte, zumal der Zins derzeit überaus günstig sei. Und Ortsvorsteher Kopf verwies noch einmal darauf, dass der Platz außerhalb des begrünten Bereichs immer mehr Unebenheiten ausweist. 

Platz wird schlimmer

Die hatte zuvor bereits schon ein Bürger in der Frageviertelstunde kritisiert. Und mehr noch: Der Platz werde immer schlimmer. Für ihn sei auch die Parksituation rund um den Lindenplatz in keinster Weise geregelt. Wer dies nicht glaube, könne sich davon sofort mit einem Blick aus dem Fenster überzeugen. 

Er war der Ansicht, dass zumindest dies vorerst einmal mit einfachen Mitteln geregelt werden könnte. Nämlich Parkflächen mit Farbe einzeichnen. Die Eingebungen des Bürgers, der zugleich auch Anwohner ist, brachten letztlich den Ortsvorsteher auf den Plan, dass man zumindest einen Teil des Lindenplatz-Areals vorab erneuern könnte. 

Dennoch sprach man sich bei der späteren Abstimmung zum Haushaltsplan mehrheitlich dafür aus, den Lindenplatz vorrangig bei den Beratungen einzubringen (siehe Infobox). Gegen das Gesamtpaket stimmte Martin Buttenmüller, der eben andere Maßnahmen als wichtiger ansieht.