Immer ein Hinhörer: das Muttertagskonzert in Ottenheim
Mit schwungvollen, modernen Klängen wartete das 19. Ottenheimer Muttertagskonzert am Sonntagabend in der Michaelskirche auf. Beteiligt waren an der Konzertstunde Musikverein, ACO und wieder einmal ein Kinder-Projektchor.
Kommendes Jahr wird das Ottenheimer Muttertagskonzert sein zweites Jahrzehnt als kleine, aber feste Einrichtung im örtlichen Jahreskalender feiern. Die Veranstaltung hat sich zu einem Dankeschön längst mehr nicht nur für Mütter entwickelt, auch Papas, Großeltern und Familien sind dabei gerne zu Gast. Vielleicht trifft der Ausdruck »familiäres Konzert am Muttertag« besser den Kern der Dinge. Doch vor dem »Runden« fand am Sonntag erst einmal die 19. Auflage in der erneut sehr gut besuchten Michaelskirche statt.
Große Bandbreite
Einmal mehr hatte sich zur Unterhaltung der Besucher ein bewährter musikalischer »Dreiklang« zusammengefügt. Sowohl die Jugend des Musikvereins unter Leitung von Bodo Kern, die ACO-Jugend unter Leitung von Regina Baur als auch ein Kinder-Projektchor mit Frank Spengler zeigten mehr als eine Stunde lang ihr einstudiertes Repertoire. Der ACO wartete zunächst mit der dreisätzigen Suite »Die Wunderblume« von Ralf Schwarzien auf. Als zweiten Block gab es das eingängige und nie langweilig werdende »Eye of the Tiger« aus dem Film »Rocky III«. Danach ging es mit »Voll cool« von Jürgen Schmieder weiter.
Auch das Jugendorchester des Musikvereins deckte eine größere Bandbreite ab. Das düstere »The Witch and the Saint«, also »Die Hexe und die Heilige«, geht auf eine mittelalterliche Erzählung um zwei gegensätzliche Zwillingsschwestern zurück. Die eine geht ins Kloster, die andere wird Hebamme. Dadurch erfährt sie manches Geheimnis, wird als Gefahr erachtet und muss sich mit Hexenjägern auseinandersetzen. Wesentlich freundlicher gestalteten sich die weiteren Beiträge »Viva la Vida« (»Es lebe das Leben«), Abbas »Mamma Mia« und Reinhard Meys Klassiker »Über den Wolken«.
Mit zwölf Stimmen nahm der Kinder-Projektchor den dritten großen Block des Konzerts ein. »Gott ist mitten unter uns«, »Die Spatzen kaufen niemals ein«, »Es ist nichts von selbst gekommen«, »Hier bei uns geht es fröhlich zu« und »Heute war ein schöner Tag« gab der Chor bei seinen insgesamt drei Auftritten unter anderem zum Besten. Frank Spengler hatte mit seinem Ensemble unmittelbar vor dem Konzert noch eine Generalprobe in Miniaturform vorgenommen. Bereits hier hatte sich gezeigt, dass die Stücke insgesamt gut präsent waren bei den kleinen Sängerinnen und Sängern. Auch wenn es nicht so einfach ist, vor einem voll besetzten Gotteshaus und trotz wachsender Nervosität den Fokus zu halten, gelang dem Projektchor dieses Unterfangen ganz hervorragend. Lang anhaltender Applaus der Zuhörer war dafür eine mehr als verdiente Belohnung.