"Jam Session": Aus englischer Küche nach Lahr
Jeweils einen dicken Applaus bekamen die »Jam Night«-Akteure der Musikschule für ihre höchst unterschiedlichen Darbietungen. Unterschiedlich in der Machart, nicht in der Qualität. Und am Ende gab es für die Lehrer – Pommes.
Die »Jam Night«, am Mittwochabend in ihrer zehnten Auflage, gehört zum festen Programm der Musikschultage. Bei dem zweistündigen Event im Schlachthof hatten Schüler der verschiedenen Rock-Klassen die Gelegenheit, Lehrern, Eltern und Geschwistern zu zeigen, was sie gerlernt haben.
Andreas Kopfmann mir der Gitarre, Key Sozt an den Keyboards, Philipp Gerhard am Bass und Charly Lüftner am Schlagzeug gaben den Background der Session ab. Patric Hetzinger (Percussion) ergänzte das Lehrer-Quartett, wenn es die Schülerauftritte erforderten. Die Moderation übernahm Nico Reifmann.
Die musikalischen Überraschungen waren die »Kitchen Chicks« mit dem Evergreen »Sound of Silence« von Paul Simon und Art Garfunkel. Die akustische Gitarre war Nebensache.
Der überaus melodische und harmonische Chorgesang war eine ganz eigene und überaus gelungene Darbietung, die ein wenig an die Stimmen des Duos anno 1969 erinnerte. So hatten die Gäste den Welthit wohl noch nie zuvor vernommen. Das war auch am Applaus unschwer festzustellen.
In englischer Küche
Ein Glück, dass »sieben Frauen und ein Hahn« irgendwann in einer englischen Küche (am Herd) eine Gesangsprobe abgehalten haben. Das, ergänzte der Moderator sei der Ursprung der »Kitchen Chicks« gewesen.
Ganz anders war der ebenfalls viel beklatsche Auftritt der »Brass Band«. Henry Mancini hat mit dem Titelstück »The Pink Panther« zum gleichnamigen Film ebenfalls etwas Unverwechselbares geschaffen. Das Stück ist nicht nur Jazz oder Pop und Rock. Dass die »Brass-Band« das toppen konnte, liegt wohl am Alter der meisten Gäste. Beim Thema aus der »Muppets-Show« geriet das Auditorium ganz aus dem Häuschen.
Andere Auftritte waren da nicht weniger gekonnt. Die Bandbreite reichte von einer gelungenen Sologitarre im Stil Gary Moorea, dem Bond-Song »Skyfall« – für zwei Violinen und einige gute Gesangsstücke oder Saxofon-Einlagen.
Es war an Überraschungen aber nicht genug. Der Hut ging herum und Reifmann erklärte, dass er das Geld einsacken würde, weil das Gehalt der Lehrer nicht mal für eine Portion Pommes reichen würde. Da ließ sich die Küche nicht lumpen. Die Portion Pommes – heiß und fettig – wurde gereicht, kaum das zwei der Schüler um Spenden für die Schüler – bei freiem Eintritt – baten.
Der Polizeichor Lahr nahm sich das zu Herzen. Es gab eine Spende von 100 Euro für die Eleven. Ohne Pommes.