Jugend-Musik-Werk für Rock- und Pop-Preis vorgeschlagen
Das Jugend-Musik-Werk Baden mit Sitz in Lahr ist erneut für den Deutschen Rock-und-Pop-Preis nominiert. Bereits vor zwei Jahren ist der gemeinnützige Verein in der Kategorie Kultur für die Förderung der Rock- und Popmusik auf Platz eins gelandet.
„Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet, überhaupt noch einmal nominiert zu werden. Dass wir jetzt auf jeden Fall unter den ersten drei sind, ist einfach nur der Wahnsinn“; sagt Marco-Sharif Khan, Vorsitzender des Jugend-Musik-Werks Baden. Der gemeinnützige Verein ist für den Deutschen Rock-und-Pop-Preis in der Kategorie Kultur für die Förderung der Rock- und Popmusik nominiert. Bereits vor zwei Jahren sind die Ehrenamtlichen auf Platz eins gelandet. Schon damals wurden sie von verschiedenen Institutionen aus Berlin und Hamburg vorgeschlagen. Dieses Mal könnte es wieder so gewesen sein. „Anders als die Musiker reicht man in dieser Kategorie nicht selbst seine Bewerbung ein, sondern man wird vorgeschlagen.“
Dass das Jugend-Musik-Werk Baden in ganz Deutschland bekannt ist, weiß Khan. „Ein Mitglied von uns studiert in Thüringen und in einer Veranstaltung zum Thema Musik und Jugendsozialarbeit hat der Dozent aus Hamburg uns als Beispiel genommen.“ Der Dozent habe damals gesagt: „Man verfolgt euch überall. Ihr seid in aller Munde.“
Plattform für kreativen Nachwuchs
Zum 37. Mal werden über 126 Preise in den verschiedensten musikalischen Bereichen durch eine Fachjury verliehen. Der Deutsche Rock- und Pop-Preis soll eine Plattform des kreativen Nachwuchses, aber auch als Treffpunkt einzelner etablierter Künstler dienen, heißt es auf der Internetseite. Khan beschreibt das Jugend-Musik-Werk Baden mit Sitz in Lahr als „einzigartig in ganz Deutschland“. Der gemeinnützige Verein mit 180 festen Mitgliedern macht musikalische und visuelle Jugendsozialarbeit. „Bei uns kommen Jugendliche aus allen sozialen Schichten zusammen. Sie haben die Möglichkeit ein Instrument in Bands oder Projekten zu lernen.“
Es gehe bei der Arbeit mit den Jugendlichen aber nicht nur um die Musik. „Eine Band ist wie eine Familie. Man lernt das gemeinsame Miteinander und wie man sich auf Augenhöhe begegnet“, betont Kahn im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger. Er nennt ein Beispiel: „Hier treffen Gymnasiasten auf Hauptschüler, die sich im Alltag zwar wahrnehmen, aber kaum miteinander reden würden. Durch die Bands oder Projekte freunden sich an und helfen sich gegenseitig, zum Beispiel im Schulfach Mathe.“
Die Musik lerne den Jugendlichen gleichzeitig: Ohne Fleiß keinen Preis. „Wenn jemand bei uns zum Beispiel Gitarre lernt und anfängt zu üben. Er merkt schnell, dass es bald besser geht und er immer mehr kann. Das reflektieren die Jugendlichen auch auf ihr Umwelt und ihr ganzes Personalwesen verändert sich.“
Verleihung in Siegen
Am 14. Dezember findet in Siegen die Preisverleihung statt. Auch wenn es laut Kahn zweitrangig ist, auf welchem Platz sie am Ende landen, fahren sie mit zirka 15 Menschen hin. „Wir sind unter den ersten drei und alleine die Anerkennung ist das, was uns besonders freut“, sagt der Vorsitzende.