Jugendliche kommen zur »Lesenacht mit Äktschen« in Schuttern
»Lesenacht mit Äktschen« ist eines der rund 50 Angebote des diesjährigen Ferienprogramms der Gemeinde Friesenheim. Was man darunter versteht, erlebten am Dienstag elf Jugendliche im Rathauskeller und im Hof der Feuerwehr Schuttern.
Veranstalter des Projekts war die Friesenheimer Werbegemeinschaft, die auf ein bewährtes Vorleseteam mit Bürgermeisterstellvertreterin Charlotte Schubnell, Jugendreferent Andreas Pahlow und Jessica Kauz und Elfriede Hurst vom Jugendbüro der Gemeinde sowie Daniela Edte von der katholischen Gemeindebücherei zurückgreifen konnte.
Das Nachtlesen geschah zwar noch bei Tageslicht, aber im Ratskeller herrschte aufgrund einer nur spärlichen Beleuchtung eine nächtliche Atmosphäre. Nicht umsonst waren Taschenlampen bei den Jugendlichen angesagt. Hinzu kamen eine große Couch, Matratzen und Kissen, die eigentlich zum Einschlafen einluden, aber die ausgewählte Lektüre ließ das nicht zu.
Besseres Verständnis
Werke der Autoren Joachim Ringelnatz, Carl Valentin und Wilhelm Busch standen auf dem Programm der Lesenacht, die entweder lesend oder in Form von »Kamishibai« (bildgestütztes Erzählen mit Bilderrollen) vorgetragen wurden. Dazu hatte Jugendreferent Pahlow eine erstaunliche Anzahl von Bildern mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen des Jugendbüros erarbeitet, was gemessen am Alter der Zuhörer nicht nur für viel Unterhaltung sorgte, sondern auch zum Beispiel bei Valentin und Ringelnatz zum besseren Verständnis beitrug. Allein beim Lesen der sieben Streiche von Buschs Max und Moritz waren die wichtigsten Zeichnungen des Schriftstellers auf entsprechende Plakate projiziert. Dies kam natürlich besonders gut an, zumal diese Geschichte sich gut für Jugendliche eignet.
Schubnell stellte im Anschluss ein paar Fragen an die Beteiligten. Die erstaunlichste Antwort war dabei: »Ich hätte mitgemacht!« Der Betreffende hat wohl dabei das Ende der beiden Buben nicht berücksichtigt.
Viel zu lachen
Die Wortspielereien von Ringelnatz und Valentin wurden zwar nicht immer auf Anhieb alle richtig verstanden, aber so wie sie vorgetragen wurden, gab es doch viel zu lachen. Bevor es anschließend im Hof des Feuerwehrhauses mit »Äktschen« losging, bekam jeder der Jugendlichen von Schubnell ein Seifenblasengerät mit der Ankündigung einer kleinen Überraschung ausgehändigt. Diese hatte Elfriede Hurst vorbereitet. Sie zeigte, wie man mit einem an zwei Stöcken befestigten Seil riesige Blasen und Ketten erzeugen konnte.
Das machte so viel Spaß, dass die Würstchen auf dem Grill fast verbrannt wären, wenn nicht immer wieder entsprechend gerufen wurde. Der Abend schloss mit einer romantischen Runde um den Grill. Sicherlich ein schönes Erlebnis für alle Beteiligten; und das alles ohne Handy.