Junge Künstler präsentieren eine Woche lang ihr Können
Ihr Können haben in dieser Woche wieder einmal viele junge Musiker der städtischen Musikschule der Öffentlichkeit gezeigt. In der »konzertanten Leistungsschau« haben sich auch die einzelnen Fachbereiche präsnetiert.
Eine Woche lang öffnet die städtische Musikschule im Februar immer ihre Pforten, lädt zu Workshops und kleinen Konzerten ein, in denen sich die einzelnen Fachbereiche vorstellen. Zum Auftakt musizierten am Dienstagabend die Klavierschüler, am Mittwochabend folgte der »Night Jam« des Rock- und Popbereichs im Schlachthof.
Die Schüler der Klavierklassen gestalten traditionell den Auftakt zum Konzertreigen im Rahmen der »Woche der offenen Tür« an der städtischen Musikschule. Hier kommen längst nicht nur die Leistungsträger von »Jugend musiziert« zum Zuge. Hier durften auch Kinder musizieren, die erst seit ein oder zwei Jahre mit dabei sind. Für sie geht es darum Bühnenluft zu schnuppern und Erfahrungen zu sammeln und in einem großen Saal vor Publikum zu spielen. Die Jüngsten unter ihnen sind gerade einmal acht oder neun Jahre alt, ihr Repertoire besteht zumeist aus lebhaften und heiteren Übungsstücken, bei denen nicht so sehr ins Gewicht fällt, wenn der Schwung zwischendurch etwas ins Stocken gerät.
Der Applaus von Mama und Papa, von Oma und Opa, ist ihnen am Ende trotzdem sicher, wie das Klavierkonzert am Dienstagabend gezeigt hat. Die kleine Leistungsschau des Fachbereichs ließ immer wieder aufhorchen, erfreute mit einem unterhaltsamen Rundumschlag durch die Übungsstücke der klassischen Musik.
»Night Jam«
Die etwas Größeren warteten dann mit Sonatensätzen auf, mit Ragtime und Poplängen, musikalischen Miniaturen von Debussy, Schostakovitsch und Gershwin. Am Ende des gut einstündigen Konzertes stellten dann Anna-Lena Faißt, Bill und Helmut Dao ausgewählte Auszüge aus ihrem Vorspiel für die in vier Wochen anstehende Abitursprüfung vor. Der Mittwochabend gehörte dem Pop- und Rockbereich, dem Format »Night Jam«, bei dem die Schüler mit der Lehrerband im Rücken, in der Klubatmosphäre des rappevollen Schlachthof munter aufspielten. Bekannte Hits und Juwelen der Popgeschichte wurden hier serviert. Anja, Ben und David warteten mit einer selbst entworfenen Instrumentalnummer auf, die Brassband »Howling Wolves« blickte in Richtung New Orleans. Die Truppe war dann auch am Donnerstag beim Konzert der Bläserklassen wieder mit dabei. Von Helmut Dold und Rafael Vosseler unterhaltsam moderiert, setzte das Konzert mit immer neuen Ensembles abwechslungsreiche Duftmarken, die nahezu alle Stilepochen streiften. Das große Finale gehörte dann einem richtigen Blasorchester, bei dem alle Akteure noch einmal gemeinsam musizierten.
Heute, um 14 Uhr, ist das beliebte Kinderkonzert angesetzt, in dem es allerhand über die Instrumente und ihren Klang zu erfahren gibt. Im Anschluss sind Kinder und Eltern zu einer Entdeckungsreise in der Musikschule eingeladen, bei der alle Instrumente ausprobiert werden können. Zum Abschluss der Musikschulwoche lädt die Kammerphilharmonie Lahr unter der Leitung von Tigran Hakhumyan am Sonntag zu einem Gesprächskonzert im Konzertsaal der Schule ein. Auf dem Programm stehen Werke von Mendelssohn-Bartholdy und Lutoslawski. Beginn des Konzertes ist um 17 Uhr.