Katholische Kirche stärkt Standort Lahr
In einer Feierstunde mit anschließender Segnung hat die Katholische Kirche gestern ihre Lahrer Verrechnungsstelle in der Gutenbergstraße 37eröffnet. Die neue Einrichtung soll das kirchliche Dienstleistungszentrum in Offenburg entlasten.
Lahr. »Eine Immobilie bekommt nur dann einen Sinn, wenn Menschen sie nutzen«, sagte Patrick Lindemann, Eigentümer der ehemaligen Schächtelefabrik in der Gutenbergstraße 37, in das die Katholische Verrechnungsstelle eingezogen ist, gestern bei der Einweihung. Die Basis zu schaffen, dass kirchliche Arbeit vor Ort gelingen kann, sei die Kernaufgabe der Verrechnungsstelle, erklärte Michael Himmelsbach, Leiter der Finanzabteilung in der Erzdiözese Freiburg.
Bisher sind die Seelsorgeeinheiten im Ortenaukreis allein von Offenburg aus verwaltet worden. Räumliche Enge habe aber eine Trennung erfordert, sagte Himmelsbach. »Das Gebiet war vorher riesig.« Die Trennung sei eine Herkulesarbeit gewesen, zumal Offenburg und Lahr zwei ähnliche natür-
liche Zentren seien und die Auf-
teilung gleichmäßig sein sollte.
Die Lahrer Verrechnungsstelle ist ab sofort nicht nur für die Seelsorgeeinheiten im Alt-Landkreis Lahr, sondern auch für das Kinzigtal zuständig. Es sei zwar unüblich, dass ein Dienstgebäude nicht im Kirchenbestand ist, so Himmelsbach, aber in Lahr habe sich nichts Passendes gefunden.
»Alles hat seine Zeit; jetzt war es an der Zeit, die Verrechnungsstelle einzurichten«, sagte der Lahrer Dekan Markus Erhart. »Sie werden Prioritäten setzen müssen und werden nicht alles tun können, was wir Pfarrer gern wollen«, wandte der Dekan sich an die Leiterin der Verrechnungsstelle, Martina Walter, und ihre Mitarbeiter. Dass die neue Verrechnungsstelle einen Monat früher als geplant fertig wurde, freut die Leiterin besonders, wie sie unterstrich. Musikalisch setzte das Trio Arundo aus Oberkirch den Festakt in einen feierlichen Rahmen.
Das neue kirchliche Haus wurde der Öffentlichkeit gestern bei einem Tag der offenen Tür von 13.30 bis 17 Uhr vorgestellt. Dabei auch die Bilder, die die Kinder des Kindergartens St. Peter und Paul im Rahmen des Projekts »Kunst im Kindergarten« (KiK) gemalt haben und die Farbe in die Gänge der Verrechnungsstelle bringen.