Zwischen Chrysanthema und den adventlichen „Lichtblicken“ in der Innenstadt gab es seit 2021 ein besonderes Angebot im Lahrer Stadtpark: das Parkleuchten. Jeweils im November wurde der Park in den Abendstunden zwei Wochen lang farbenfroh illuminiert. Hier eine Video-Projektion, dort ein beleuchtetes Exponat und Bäume, die in Szene gesetzt werden. Die Installationen wechselten jährlich. Die Veranstaltung sei mittlerweile etabliert, teilt die Stadt mit.

In diesem Jahr fehlt das Angebot allerdings auf der Veranstaltungsliste. Hinter dem Parkleuchten steht der Freundeskreis Lahrer Stadtpark. Dessen Vorsitz hat seit vergangenem Jahr Richard Sottru inne. Seit 1998 war Sottru Leiter der städtischen Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt, seit Mai dieses Jahres ist er im Ruhestand.

„Die Besucherzahlen sind leider gesunken“, nennt Sottru einen Grund. 2021 habe die Veranstaltung noch eine erfolgreiche Premiere gefeiert, mit fast 7000 Besuchern. Im vergangenen Jahr seien es in zwei Wochen keine 5000 mehr gewesen. „Damit sich der Aufwand lohnt, bräuchte es mehr Werbung. Ein neues Vermarktungs-Konzept wäre notwendig gewesen“, verdeutlicht Sottru. In diesem Jahr habe der Verein dafür keine Ressourcen gehabt, auch gesundheitliche Gründe hätten eine Rolle gespielt.

Neuauflage des Parkleuchtens sei möglich

„Das heißt nicht, dass es gar kein Parkleuchten mehr geben wird“, fügt Sottru an. Ihm habe die Veranstaltung gefallen, und er könne sich eine Neuauflage durchaus vorstellen. Im kommenden Jahr wird der Lahrer Stadtpark so oder so im Rampenlicht stehen – das 150-jährige Bestehen steht auf dem Plan. Christian Wilhelm Jamm hat ihn im Jahr 1875 der Stadt Lahr vermacht.

Dann feiert mit dem Rosenabend das Fest der leisen Töne eine Neuauflage. Dieser wird von Schülern und Lehrkräften der Städtischen Musikschule mit Orchester- und Kammermusik gestaltet. Auch das Lichterfest der Stadtkapelle, das im zweijährigen Rhythmus stattfindet, ist wieder geplant. Eine Neuauflage des Parkleuchtens könnte das Stadtpark-Jubiläums-Jahr würdig abschließen. Ob die Ressourcen dafür reichen werden, das müsse sich noch zeigen, sagt Sottru.