Kinder begeisterten beim Adventssingen in Lahrer Stiftskirche
Die Stiftskirche war beim Adventssingen am Dienstagabend vollbesetzt. Die Singschule der „Maîtrise vocale“, der Chor aus rund 200 Schülern der Lahrer Grundschulen, zwei Gruppen der Jacobuskantorei, das Streichorchester der Musikschule und zwei Bläserquartette, sorgten für guten Besuch.
Die gesungene Ouvertüre „Kinder tragen Licht ins Dunkel“ war beim Adventssingen vielversprechend. Der Gesang der Zuhörer zu dem Kantor Hermann Feist mehrfach aufforderte, hatte jedoch Luft nach oben. Ob das an dem fröhlichen, lauten und auch stimmungsvollen Gesang der Kinder lag, sei dahingestellt.
Verhaltenes Mitsingen
Pfarrer Michael Donner hatte zuvor die Sänger, die Musiker und die Besucher begrüßt. Er freute sich, dass die Kirche so voll wurde und dass alle Mithören und Mitsingen können. Donner versprach auch, dass der Klang in der Kirche ein anderer werden wird als an verschiedenen Stationen in der Lahrer Innenstadt.
Bei „Geh, ruf es von den Bergen“ war das Mitsingen aber immer noch verhalten. Das Lied müssten die meisten der Eltern als „Go, tell it on the mountain“ eigentlich kennen. Es konnte auch nicht an den Liedtexten liegen, denn die waren in ausreichender Zahl vorhanden. Der Freude der Kinder tat der verhaltene Gesang der Eltern allerdings keinen Abbruch.
“Engel müssen nicht immer Männer mit Flügeln sein“
Ein Lied wurde erst auf Ukrainisch vorgetragen – es waren die Sänger aus Kippenheimweiler, die da vorsangen. Dann folgten Text und Melodie auf Deutsch. Donner erzählte eine Geschichte von einer Familie, die den Sommerurlaub am Strand verbrachte. Alles war schön und alle waren zufrieden. Nur eine alte Frau, die immer wieder morgens am Strand zu sehen war, trübte die Idylle. Bis bei der Abreise. Die Familie erfuhr, dass die alte Frau jeden Morgen die Glasscherben aufsammelte, dass sich beim Baden niemand schneiden könne.
„Engel müssen nicht immer Männer mit Flügeln sein.“ So lautete eines der Lieder. Die Bläser und die Streicher begleiteten den Chor. Eine gute Ergänzung war da eine Suite aus dem „Schwanensee“ von Peter Iljitsch Tschaikowsky. Das Streicherdorchester ergänzte hier schön den Gesang.