Kinderparadies ist entstanden
Als die Kita Alleestraße zu Jahresbeginn eröffnet wurde, waren dem Projekt einige Diskussionen auf fachlicher Ebene vorausgegangen. Die SPD-Sommertour verschaffte sich am Donnerstag Einblicke vor Ort und gewann neue Erkenntnisse.
Lahr. Ende Februar eröffnete in der Lahrer Alleestraße eine Kindertagesstätte. Zuvor war in den politischen Gremien viel über das Bauvorhaben diskutiert worden. Dass sich die Einrichtung nach rund sieben Monaten Betriebsdauer auf einem guten Weg befindet, davon konnte sich die SPD Lahr am Donnerstag im Rahmen ihrer Sommertour überzeugen. »Wir sind derzeit vollständig belegt, für alle Gruppen bestehen Wartelisten«, berichtete Kita-Leiterin Sandra Jestand beim Hausrundgang, dem auch Lahrs Bürgermeister Guido Schöneboom als Gast beiwohnte. Die Kita besuchen insgesamt 110 Kinder aus zwölf Nationen, unter den Besuchern kam schnell das geflügelte Wort vom »gelebten Europa« auf. Der Kindergartenbetrieb verteilt sich auf eine Regelgruppe, eine altersgemischte Regelgruppe, eine Ganztagsgruppe, eine Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten (VÖ) und zwei Krippengruppen (ein bis drei Jahre).
Das Gebäude ist mit seinen drei Etagen großzügig dimensioniert. »Es ist beeindruckend, wie hier in die Höhe, nicht in die Breite gebaut wurde«, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Hirsch. Viel Wert wurde auf Lichtdurchlässigkeit gelegt, im Untergeschoss gibt es ein Ampitheater, eine große Frei-Spielfläche ist im ersten Stock entstanden, und die Dachterrasse ist vielfältig nutzbar.
Bewegung ist Trumpf
Damit werde, wie Sandra Jestand erklärte, dem Konzeptschwerpunkt »Bewegung« Rechnung getragen. Die Kita hat Kooperationen mit dem TV Lahr und der Ringergemeinschaft Lahr aufgebaut, Angebote haben bereits begonnen oder starten im Herbst. Darüber hinaus besteht eine weitere Kooperation mit der städtischen Musikschule. »Unsere Dachterrasse wird beispielsweise für Musikprojekte genutzt, zur freien Spielzeit oder aber für feste Angebote, in deren Rahmen etwa ein Bewegungsparcours aufgebaut wird.
Teurer als geplant
Geöffnet ist die Kindertagesstätte jeweils zwischen 6.30 und 17.30 Uhr, das insgesamt 18 Mitglieder zählende Betreuerteam (darunter zwei Erzieher), verteilt auf 13 Vollzeitstellen, arbeitet in vier Schichten. Mit Kosten von rund 3,8 Millionen Euro für die in gerade einmal 15 Monaten errichtete Kita wurden die Vorgaben um rund eine halbe Million überschritten. Darin enthalten sind unter anderem die Kosten für eine nachträglich installierte Küche, die sich laut Sandra Jestand ebenfalls großer Beliebtheit erfreut. Das Essen wird in der Kita vor Ort stets frisch gekocht.
Guido Schöneboom ging im Laufe des Rundgangs auf Kritikpunkte ein, die im Vorfeld der Maßnahme geäußert wurden. »Von Kasernierung kann in diesen offenen Räumen keine Rede sein, im Gegenteil. Auch die Sorgen um die Parkplatzsituation haben sich als unbegründet erwiesen.« Verbessert werden soll noch die Spielplatzsituation in der Innenstadt, damit für die Kinder in fußläufiger Entfernung weitere Möglichkeiten bestehen.
◼ Die Kita Alleestraße sucht ehrenamtliche Vorleser für ihre Kinder. Bei Interesse wird gebeten, sich mit Leiterin Sandra Jestand unter • 0 78 21/9 09 99 90 in Verbindung zu setzen.