Kirche Allmannsweier: Barrierefreier Zugang geplant
Die evangelische Kirchengemeinde Allmannsweier feierte am Sonntag ihr Gemeindefest. Ein zentrales Thema war die weitere Entwicklung bei der geplanten Innenrenovierung der Dorfkirche.
Das Gemeindefest ist alljährlich einer der zentralen Anlässe und Treffpunkt für die Glieder der evangelischen Kirchengemeinde Allmannsweier. Am Sonntag konnten sich die Besucher neben dem Festgeschehen unter anderem zum Sachstand eines bevorstehenden Großprojekts informieren. Nach über 40 Jahren steht wieder eine Innenrenovierung der Dorfkirche bevor. Seit 2003 hat die Kirchengemeinde bereits die Sanierung des Kirchenäußeren, des Gemeindehauses und des Pfarrhauses erfolgreich gestemmt. Nun steht der nächste große Brocken bevor.
Auf einem Flipchart wurde übersichtlich der Sachstand dargestellt. Mitglieder des Kirchengemeinderats standen für Erklärungen und weitere Infos bereit. Festhalten lässt sich, dass das Wunschkonzept steht. Bis Juli arbeitet ein Planungsbüro die Details aus. »Wir haben uns im Kirchengemeinderat länger und auch kontrovers mit dem Thema befasst. Jetzt müssen wir sehen, wie die Planer unsere Wünsche sehen und berücksichtigen können«, erklärte Pfarrer Axel Malter im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger.
Ein wichtiger Punkt wird die Neukonzeption der Heizungsanlage. Sie soll künftig als System mit zwei »Unterflurstationen« (Altarbereich, Eingangsbereich) ausgeführt werden. Das Kinder- und Familienkonzept soll zwei Angebote umfassen. Zum einen ist im Erdgeschoss ein geschlossener, mit Glaswand versehener Rückzugsraum für Eltern mit Kleinkindern geplant. Zum anderen soll auf der Empore ein Raumangebot für Familien mit kleinen Kindern entstehen. Gedacht ist unter anderem an einen Bereich mit Malecke und Kinderbüchern. Weiteres wesentliches Konzeptdetail: Die Dorfkirche soll einen barrierefreien Zugang erhalten. Zum Zeitplan: Im Juli soll der konkrete Kostenplan vorliegen. Im November entscheidet der Gemeinderat, ob der Haushalt den Zuschuss für 2018 hergibt. Im Frühjahr 2018 könnte dann der Baubeginn folgen.
Neben diesem beherrschenden Thema verlief das Gemeindefest im gewohnten Rahmen. Nach mehrmonatiger Pause öffnete beispielsweise das Sonntagscafé wieder seine Pforten. Es soll auch zukünftig eine regelmäßige Veranstaltungsreihe bleiben. Eingeleitet worden war das Fest am Morgen mit dem üblichen Gottesdienst im Grünen. Pfarrerin Renate Malter gestaltete den unter anderem vom Kindergarten mitgetragenen Gottesdienst unter dem Motto »Freunde«.
Trotz der sommerlichen Bedingungen statteten viele Besucher dem Gemeindefest einen Besuch ab. Während die Erwachsenen die Gemeinschaft genossen, nutzten die Kleinen die Spiel- und Bastel-Angebote auf dem benachbarten Kindergartengelände. Aufgrund der Hitze wurden auch hier die Aktivitäten vorsorglich in den Schatten verlegt.
Die Kosten...
... der Kirchen-Innenrenovierung werden auf rund 750 000 Euro geschätzt. Die Evangelische Landeskirche trägt 60 Prozent (450 000 Euro). Die restlichen 40 Prozent (300 000 Euro) muss die Kirchengemeinde tragen. Davon ist ein Drittel bereits angespart. Die politische Gemeinde hat, verteilt auf 2018 und 2019 sowie vorbehaltlich der Haushaltslage, eine Bezuschussung zwischen 15 und 25 Prozent zugesagt. Somit bleiben rund 100 000 Euro, die unter anderem über Spenden finanziert werden sollen. Rund 15 000 Euro sind es bislang.