Kirchengemeinde Allmannsweier erhält Solidarität aus Kehl
In ihrer sonntäglichen Versammlung hat die evangelische Kirchengemeinde Allmannsweier über den Sachstand zum Liegenschaftsprojekt der badischen Landeskirche (wir berichteten) informiert.
Günter Walter, Vorsitzender des Kirchengemeinderats, berichtete, dass die im Zuge der Gemeindehaus-Prüfungen auch in Schwanau erhobenen Zahlen seit Januar bekannt seien.
In der Ortenau sei eine Quote an übermäßiger Fläche von 799 Quadratmetern ermittelt worden. Für Allmannsweier sei ein, auch anhand der Zahl der Gemeindeglieder von Ende 2014 ermittelter Höchstwert von 176 Quadratmetern ermittelt worden. Der tatsächliche Wert betrug allerdings 497 Quadratmeter – unter dem Strich also eine Überfläche von 321 Quadratmetern.
Begrenzte Zuschüsse
Walter führte aus, dass ab 2021 nur noch in begrenztem Maße Zuschüsse seitens der Landeskirche gegeben würden. „Es war ein schwieriger Prozess, nach Lösungen zu suchen.“ Und er kam auch auf die schwanauweit unternommenen Bemühungen zu sprechen. Eine Lösung konnte gefunden werden, wobei das hauptsächlich der Solidarität aus Kehl zu verdanken war. „Im Kehler Raum haben sich Unterflächen ergeben, die mit den hiesigen Überflächen verrechnet werden können. So können Gemeinden mit Überflächen noch einen kleinen Zuschlag an Fläche erhalten“, schlüsselte er auf.
Gerade Allmannsweier profitiere davon, denn so werde die Überfläche von 321 auf noch 241 reduziert. Finanziell übersetzt heißt das: Das von der Kirchengemeinde zu tragende Defizit reduziert sich von rund 7000 auf etwa 1800 Euro. „An uns ist ein Krug vorbei gegangen, was der Solidarität unserer Kehler Mitchristen zu verdanken ist“, hielt Günter Walter dankbar fest. Die neue Regelung gelte für zehn Jahre, ehe neue Zahlen erhoben werden. Die Kirchengemeinde Allmannsweier ist zuversichtlich, die aufzubringende Finanzlücke stemmen zu können. Für den neuen „Freundeskreis Gemeindehaus“ wurde geworben, mit dem ebenfalls etwas Geld gesammelt werden soll.
Außerdem wurden verschiedene personelle Veränderungen innerhalb der Gemeinde bekannt gemacht. Das Umwelt-Team zur Begleitung des Projekts „Grüner Gockel“ erfährt aktuell einen Neustart. Der langjährige Vorsitzende Stephan Dürr scheidet aus, dafür rückt Harald Juist neu an seine Stelle. Weitere Interessierte sind gerne willkommen, das nächste Treffen des Teams findet am Donnerstag, 24. Oktober, ab 19 Uhr im Gemeindehaus statt.
Bekannt wurde ebenfalls, dass die Reinigung des Gemeindehauses nun durch die Firma Marker vorgenommen wird. Ende September ging die langjährige Reinigungskraft Anni Kraft in Ruhestand, sie wurde mit einem Blumenpräsent verabschiedet. Weitere Aufgaben rund ums Gemeindehaus hat das Ehepaar Heinitz neu übernommen. Harald Heinitz kümmert sich um die Pflege der Außenanlagen, Ehefrau Christa fungiert als Ansprechpartnerin für private Vermietungen der Räumlichkeiten.
Kandidaten vorgestellt
Außerdem hat die Gemeinde in der Versammlung die acht Wahlkandidaten für die acht Sitze im Kirchengemeinderat erstmals offiziell vorgestellt. Die Wahl findet als reine Briefwahl statt, die Auszählung erfolgt am Sonntag, 1. Dezember. Aus dem Allmannsweierer Kirchengemeinderat scheiden Jürgen Binder und Michael Gruseck aus. Neu bewerben sich Edelgard Kublank, Fabian Götze und Joachim Binder. Aus dem bisherigen Rat stellen sich erneut Günter Walter, Christiane Dürr, Claudia Kieltsch, Simone Mann und Silke Schäfer zur Wahl.