Kirchengmeinde Allmannsweier zieht eine Zwischenbilanz
Im Rahmen der Visitation durch den Lahrer Regionalkirchenrat formulierte die evangelische Kirchengemeinde Allmannsweier 2013 sechs konkrete Zukunftsziele. Was aus den Zielen geworden ist, fragte der Lahrer Anzeiger bei den Verantwortlichen nach.
Die seitens der Kirchengemeinde formulierten sechs Ziele gingen auf ein Konzept zurück, das mit einem Jahr Vorlauf in der Gemeinde diskutiert und erarbeitet worden war. Ausgangspunkt war ein Modell des Autors Robert Warren aus dem Werk »Vitale Gemeinde. Ein Handbuch für die Gemeindeentwicklung«. Fünf Jahre sind seither vergangen, genug Zeit also für eine Zwischenbilanz. »Wir haben nicht alle Ziele erreicht, können insgesamt aber zufrieden sein«, so Günter Walter, Vorsitzender des Kirchengemeinderats.
Bilanz gezogen
Ein Ziel bestand darin, 2014 einen Glaubensgrundkurs anzubieten, den das Pfarrer-Ehepaar Axel und Renate Malter gemeinsam mit Mitarbeitern vorbereiten wollten. »Tatsächlich haben wir einen Grundkurs und einen weitergehenden Kurs über mehrere Wochen anbieten können«, beschreibt Renate Malter. Das Ganze kam so gut an, dass sich zwei Gesprächs- und Hauskreise bildeten. Diese bestehen heute noch, momentan befindet man sich in Orientierung, mit welchen Themen sie sich als nächstes befassen werden. Also eine umfassend erfüllte Zielvorgabe.
Ziel zwei war das Angebot drei bis vier offener Gebetstreffen im Jahr. Malters und Jürgen Binder wollten diese Formate initiieren und vorbereiten. »Auch dieses Format haben wir regelmäßig angeboten, zuletzt meist mittwochs«, resümiert die Pfarrerin. Die Treffen schliefen in den vergangenen Monaten ein, eine nahezu vollständig erfüllte Vorgabe unter dem Strich. Als dritter Zielaspekt sollten neu zugezogene Gemeindeglieder besucht und begrüßt werden.
Dafür stellten die Verantwortlichen eigens Mappen zusammen, die zum Beispiel Hinweise zu Gruppen und Kreisen und Angeboten der Kirchengemeinde enthalten. Der Punkt warte allerdings noch auf seine praktische Umsetzung, wie Walter einräumt. »Beim Thema sind wir noch nicht so weit, wie wir gerne wollten. Wir hätten die Mappen verschicken können, das war uns aber zu unpersönlich.« Das Thema ruht also noch, ein ausbaufähiger Punkt auf der Liste.
Viertens sollte das einstige Musikerhäuschen wieder geöffnet werden, um Jugendlichen außerhalb der Kirche einen Begegnungsraum zu bieten. Hier konnte kein Vollzug gemeldet werden, wie die Verantwortlichen einräumen. »Wir haben zwar renoviert, sind über einzelne Aktionen aber leider nicht hinausgekommen«, bedauert Renate Malter das Minus auf der Liste.
Punkt fünf – drei neue Kandidaten für den Kirchengemeinderat, konnte dafür vollumfänglich erfüllt werden. »Es war nicht einfach, aber als ein Mitglied gesundheitlich bedingt ausfiel, konnten wir gleich zwei Neue nachwählen«, erzählt Günter Walter. Unter dem Strich umfasst das Gremium nun ein Mitglied mehr als notwendig, das Ziel wurde erreicht.
Abgerundet wurde die Liste der Ziele mit Nummer sechs, der Innenrenovierung der Kirche. Die Bewertung fällt nicht ganz eindeutig aus. »Ursprünglich wären wir, wohlgemerkt aus damaliger Sicht betrachtet, heute schon fertig. Verschiedene Faktoren haben das Ganze aber verschoben«, resümiert Walter. Dafür ist man nun mitten im Thema drin, seit zwei, drei Jahren in ganz intensiver Vorbereitung. Geht alles gut, könnte man voraussichtlich Ende 2019, Anfang 2020 den Abschluss vollziehen.
Großes Engagement
Renate Malter hebt einen Punkt hervor: »Lobend muss man das Engagement der Gruppen und Kreise erwähnen, die sich intensiv mit dem Thema befasst und uns zahlreiche Ideen geliefert haben.« Fazit: Von sechs Zielen konnten drei voll erfüllt werden, eines nicht, eines ruht und eines befindet sich vor der Umsetzung.