Klares Votum für die Kuhbacher Ortsmitte
Der Kuhbacher Ortschaftsrat befasste sich in der aktuellen Sitzung mit dem geänderten Entwurf für den ersten Teil-Bebauungsplan zur neuen Ortsmitte. Dabei wurden nochmals Stellungnahmen aus der Offenlage dargestellt und diskutiert.
Die neue Ortsmitte ist ein Projekt, für dessen zügige Umsetzung Kuhbachs Ortschaftsrat derzeit mit aller Kraft eintritt. In der aktueller Sitzung wurde ein weiterer Schritt getätigt. Der geänderte Entwurf für den ersten Teil-Bebauungsplan wurde dem Gremium nochmals vorgelegt. Mit Architekt Thomas Thiele aus Freiburg und Stefan Löhr vom Stadtplanungsamt ging ein bewährtes Duo auf die Einzelheiten zum Thema ein.
Kompromiss finden
Als Ergebnisse der Offenlage wurde unter anderem auf zehn private Stellungnahmen Bezug genommen. Inhaltlich trafen die Interessen von Anwohnern, die ihre Grundstücke nicht bebauen lassen wollten und des Landratsamts, das sich für verstärkte Freiflächen einsetzte, zusammen. Zwischen diesen Polen galt es einen Kompromiss zu finden.
Dieser sieht vor, dass der nördliche Teil des Plangebiets als private Grünfläche, nicht als allgemeines Wohnareal ausgewiesen werden soll. Wie Thomas Thiele ausführte, konnten auf diese Weise Baufenster den neuen Bedingungen angepasst und die Verkehrsflächen reduziert werden. Fünf vorgesehenen Bauplätzen wurde nicht angetastet. Im öffentlichen Bereich werden Retentionsmulden angelegt, um Oberflächenwasser und dessen Versickerung zurückzuhalten.
Nicht alle Ortschaftsräte zeigten sich damit zufrieden, dass ein Baum im beruhigten Bereich der Ortsmitte erhalten werden soll. Christoph Schmieder und Philipp Weber (beide CDU) bezweifelten offen, ob der Baum als »bestandswürdig« betrachtet werden könne. Dagegen verwies Stefan Löhr auf den gesunden Zustand und die wertvolle Funktion des zu erhaltenden Baums. Insgesamt waren die Kuhbacher Räte aber mit dem angepassten Entwurf zufrieden.
Ortsvorsteher Norbert Bühler (SPD) würdigte einen gelungenen Schritt, Josef Schwarz (SPD) sprach von »einem ersten gelungenen Meilenstein für unsere neue Ortsmitte«. Der Ortschaftsrat stimmte dem Entwurf für den ersten Teil-Bebauungsplan mit einer Enthaltung zu. Und auch der Technische Ausschuss stellte sich mit klarem Votum hinter die Planung.
Am 30. September wird die Thematik im Gemeinderat diskutiert. Der Entwurf absolviert danach eine zweite Offenlage, die auf einen Zeitraum von verkürzten drei Wochen festgelegt ist. Alle Beteiligten hoffen auf einen Satzungsbeschluss noch in diesem Jahr, damit die Erschließung in der ersten Hälfte 2020 starten kann.
Im Technischen Ausschuss
In der Sitzung des Technischen Ausschusses erklärte Ortsvorsteher Norbert Bühler den anwesenden Gemeinderäten: »Die Planung hat sich gegenüber der ersten Offenlage etwas geändert.« Er bezog sich dabei auf die Bauplätze, die auf der Grünfläche vorgesehen waren. »Die Inhaber wollten partout keine Wohnbebauung.« Außerdem sei das Gelände ein Auffangbecken bei Überschwemmungen. Der Ortschaftsrat strebe noch in diesem Jahr den Satzungsbeschluss an, damit die Erschließung beginnen kann. Die Sitzungsmitglieder stimmten bei einer Enthaltung für dem Entwurf zum ersten Teilbebauungsplan.