Lahr-Kippenheimweiler. Bereits Anfang Juni hat Birgit Lemke im Untergeschoss ihres eigenen Wohnhauses in der Blumenstraße 15 ihre Arbeit in der Kinderkrippe aufgenommen. Neben dem Sophie Scholl- und dem Kindergarten Kiwy bietet diese vom Verein Rokapedi getragene Einrichtung fünf zusätzliche Kinderkrippen-Plätze für unter Dreijährige.

Die zahlreichen Gäste, die zum Tag der offenen Tür erschienen waren, konnten am Freitagabend nicht nur die Räume besichtigen, sie erfuhren auch, welche erzieherischen Ziele die Pädagogin in ihrer Einrichtung verfolgt.

»Rokapedi steht für die Humanisten Rousseau, Kant, Pestalozzi und Dilthey. Entsprechend verfolge ich in unserer Einrichtung eine humanistische Pädagogik«, so Lemke, die am Freitag ihren 51. Geburtstag feierte. In ihren Augen sind alle Kinder von Geburt an gleich und in ihrem Wesen gut. »Sie streben nach Wachstum und Selbstverwirklichung. Sie sind im ständigem Austausch mit ihrer Umwelt.«

Lemke ist in Kippenheimweiler geboren und aufgewachsen. Nach ihrer 16-jährigen Tätigkeit als Krankenschwester im Klinikum Ettenheim erwarb sie das Abitur am Abendgymnasium. Anschließend studierte sie Pädagogik auf Diplom an der PH Freiburg. Nach dem Studium arbeitete sie im CJD in Offenburg und beim Landratsamt in der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Mit ihrem Ehemann Clemens hat Lemke selbst drei mittlerweile erwachsene Kinder. »Nachdem die Kinder aus unserem Haus gezogen sind, hatten wir im Untergeschoss Platz für fünf unter Dreijährige, um die Krippe einzurichten.« Seit Juni kommen die Kleinkinder Nele, Timur, Annabell und Leni zur Krippe. Ein Platz ist noch frei.