Kommt das Jugendcafé in Lahr auf den Rathausplatz?
Über die aktuelle Situation beim »Handlungskonzept Lahr 2025« wurde am Mittwoch im Ausschuss für Soziales, Schulen und Sport informiert. Karin Brixel stellte die einzelnen Handlungsfelder des Konzepts vor.
Über neue Entwicklungen beim »Handlungskonzept Lahr 2025« berichtete Karin Brixel von der Stadtverwaltung am Mittwochabend im Ausschuss für Soziales, Schulen und Sport. Das Konzept vereint verschiedene Projekte, durch die das Zusammenleben von jungen und alten Menschen in der Stadt gefördert werden soll. »Es geht darum, wie alle Generationen und Kulturen künftig in unserer Stadt zusammenleben wollen«, sagte Brixel. Unter dem Motto »Die Zukunft gemeinsam gestalten« verfolgt Lahr seit 2013 als eine von 20 Modellkommunen im Rahmen des kommunalen Managementverfahrens Baden-Württemberg verschiedene Maßnahmen dazu, heißt es auf der städtischen Homepage.
Ein Miteinander
Für das Konzept wurden sechs Handlungsfelder angelegt, die die Referentin einleitend vorstellte. Im ersten Punkt »Miteinander der Kulturen und Generationen« gehe es etwa darum, das Zusammenleben nachhaltig zu stärken. Unter viertens »Infrastruktur, Mobilität und Barrierefreiheit« soll bis 2025 ein umfassendes Verkehrskonzept erarbeitet werden, um überall in Lahr auch ohne Auto mobil zu sein.
Drei der Handlungsfelder stellte Brixel anschließend genauer vor. Im zweiten Feld »Wohnen für alle Generationen« sei das Ziel, neue Wohnprojekte, bei denen mehrere Generationen unter einem Dach zusammenleben, anzuregen. »Wir haben bereits bestehende Mehrgenerationen-Häuser, etwa in Freiburg, besichtigt«, so Brixel. Die Stadt habe jetzt ein Beratungsangebot zu »neuen Wohnformen« eingerichtet. Außerdem gebe es seit vergangenem Jahr eine Projektgruppe »Miteinander Wohnen«. Diese befinde sich momentan mit Jürgen Feldmaier von der »Lokalen Agentur für Wohngruppen« Freiburg in der Umsetzung. »Das ist eine engagierte Gruppe von Männern und Frauen, die derzeit ausloten, ob es in Lahr Potenzial für ein Mehrgenerationen-Haus gibt«, ergänzte Guido Schöneboom, Erster Bürgermeister von Lahr.
Im fünften Handlungsfeld »Bildung und Betreuung« geht es darum, die Angebote für Kinder und Jugendliche in Lahr zu verbessern. »Dazu wurde eine Arbeitsgruppe gegründet. Jetzt soll der Bedarf zu diesem Thema ermittelt werden«, sagte Brixel. Wichtig sei das Ziel, das Kinder- und Jugendbüro an einem zentralen Ort anzusiedeln. »Dafür ist das Schlachthof-Areal vorgesehen.« In den Prozess des Umbaus sollten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen miteinbezogen werden, forderte Brixel. Als Beispiel für dieses Handlungsfeld nannte sie das Jugendcafé im historischen Eisenbahnwagen auf der Landesgartenschau. »Das haben 30 Jugendliche organisiert und zu einem Treffpunkt gemacht. Auch der Jugendgemeinderat wünscht sich, dass das Projekt jetzt an einem zentralen Ort fortgeführt wird.« Ein Vorschlag sei etwa der Rathausplatz: »Das muss die Stadt jetzt weiterverfolgen«, so Brixel.
Zum Handlungsfeld sechs »Information, Transparenz und Bürgerbeteiligung« merkte sie an, dass bis November 2019 eine Konzeption erarbeitet werden soll. Dabei gehe es darum, Vielfalt durch bürgerschaftliches Engagement zu leben.