Lahr

Konzert der Superlative zum Abschied

Herbert Gabriel
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27. April 2015

Joachim Volk griff auch selbst zur Flöte – beim »Krapfenwaldl« von Johann Strauß. ©Herbert Gabriel

Mit einem Konzert der Superlative ist Joachim Volk nach 38 Jahren Dirigat in der Stadtkapelle Lahr verabschiedet worden. »Sein Name klingt in Lahr mit«, so Bürgermeister Guido Schöneboom namens der Stadt und wohl aller, die in die Stadthalle gekommen waren.

Die Lobeshymnen auf den Mann, der 38 Jahre das Gesicht der Stadtkapelle Lahr gewesen ist, wollten nicht enden, als er am Samstagabend zum letzten Mal am Dirigentenpult stand. »Ciao Joachim«, so verabschiedeten sich die Musiker – mit einem Konzert, das einen Streifzug durch 38 Jahre darstellte. Mit Titeln, die höchstes Können verlangten, und für die das Ensemble über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus geschätzt wird. Das ist Joachim Volk zu verdanken, der aus einer Handvoll Musiker im Jahr 1977 das machte, was es heute darstellt – ein Höchststufenorchester, in dem sich der Dirigent stets als Teil des Ganzen verstand, wie es Lahrs Bürgermeister Guido Schöneboom formulierte.

Dass er nun »einen geordneten Abschied« nimmt, sei verständlich und passe zu seinem Verständnis von Pflichterfüllung, so Lahrs Ex-Oberbürgermeister Werner Dietz in der eigens für diesen Abend eingerichteten Plauderecke, in der Michael Moser auf 38 Jahre künstlerisches Wirken Rückblick halten ließ.

Auf visuelle Effekte hatte man bewusst verzichtet, dafür aber Überraschungen auf Lager, von denen der Scheidende nichts wusste. So der Auftritt von vier Posaunisten, die bei ihm lernten und heute als Berufsmusiker in renommierten Orchestern wirken.

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Eingangs hatte Volk das Amt des Dirigenten mit dem eines Fußballtrainers verglichen. Wie dieser sichte und ausbilde, so sei es auch Aufgabe des Dirigenten, Geduld zu haben und Talente zu größeren Aufgaben hinzuführen.

Zu den erstklassig dargebotenen Musikstücken selbst bleibt nur festzuhalten, dass sie Zeugnis ablegten, wie man durch Übungsfleiß und absolutes Vertrauen in den Dirigenten Stücke so interpretiert, dass sie die Intention des Komponisten wiedergeben. Als Beispiel seien die fünf Szenen aus William Francis McBeths »Moby Dick« hervorgehoben, wo der Kampf des Menschen mit dem Tier kaum dramatischer nachgestellt werden kann.

Als mit dem »Phantom der Oper« das offizielle Programm beendet war, verlangten die Gäste Zugaben, die mit »Time to say goodbye«, von Anja Meyer-Rettberg interpretiert, einen würdigen Abschluss fanden.

Joachim Volk darf sich seit Samstag auch Ehrendirigent der Stadtkapelle Lahr nennen. Mit seinem Abschiedskonzert hat er seinen Gästen großes Kino beschert, was ohne Abstriche ein Prädikat verdient – Chapeau.

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