Krise wirkt sich in Lahr auf Strom- und Wasserverbrauch aus

Trinkwasser ©Anna Teresa Agüera
Die Corona-Krise hat auch Auswirken auf den Wasser- und Stromverbrauch in Lahr. Letzterer ist vor allem beim Gewerbe deutlich zurückgegangen.
Die Corona-Krise hat das Leben und Arbeiten in den vergangenen Monaten auf den Kopf gestellt. Viele Menschen nutzen die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. Andere wurden von ihren Arbeitgebern in Kurzarbeit geschickt. Das Leben spielt sich vermehrt in den eigenen vier Wänden ab. Hat das Auswirkungen auf den Energieverbrauch? Die Badische Zeitung hat bei der Badenova und dem E-Werk Mittelbaden nachgefragt.
Laut Anthea Götz, Sprecherin des E-Werks, ist der Stromverbrauch im industriellen Bereich während des sogenannten Lockdowns deutlich zurückgegangen. „Wir hoffen gemeinsam mit Gewerbe und Industrie, dass sich die wirtschaftliche Abschwächung bald erholt“, so Götz.
Konkrete Zahlen nennt das E-Werk indes nicht. Grund: „Lebensbedingte Veränderungen des Verbrauchsverhaltens einzelner Kunden oder Kundengruppen werden grundsätzlich nicht erfasst. Verbrauchsdaten werden nur in der Jahresabrechnung erfasst.“
Kaum verändert
Die Netzlast in Gebieten mit wenig oder keinem Gewerbe hat sich laut Götz kaum verändert. „Hier kann es auch zu Kompensationseffekten zwischen geringerem oder höherem Verbrauch einzelner Abnahmegruppen kommen, zum Beispiels Haushaltskunden im Gegensatz zu Kleingewerbe.“
Auswirkungen auf das E-Werk hatte die Krise vor allem bei der Umrüstung auf moderne Messeinrichtungen. Durch die Pandemie sei es u Verzögerungen gekommen. Allgemein sei, so Yvonne Schweickhardt von der Badenova, während der Krise weniger Energie abgenommen worden, „weil weniger produziert wurde und weil auch der Dienstleistungsbereich zu großen Teilen still stand“. Von der Badenova sei an einigen Tagen bis zu 15 Prozent weniger Strom abgenommen worden, an anderen waren es neun Prozent.
Beim Wasserverbrauch sieht die Badenova keine Auffälligkeiten in den vergangenen Wochen. „Wir befinden uns nach wie vor im Rahmen der Planzahlen“, berichtet Yvonne Schweickhardt. Dass Menschen in der Krise mehr Zeit zu Hause verbringen, sei dennoch zu sehen: „Eine kleine Verschiebung zu den privaten Haushalten hat stattgefunden. Es arbeiten verstärkt die Menschen zu Hausen, Schulen waren beziehungsweise sind geschlossen. Doch das Ganze ist marginal.“