Kürzells Katholiken feierten ihren Schutzpatron
Am Sonntag feierten Kürzells Katholiken ihren Schutzpatron – mit einem kirchlichen und einem weltlichen Fest am Morgen und erstmals mit einer Lichterfeier am Abend.
Das Patronatsfest in Kürzell hat fast immer etwas Besonderes zu bieten. Aktuell war erstmals »Ferien-Pfarrer« Francis Bagenda mit dabei. Vorgesehen war auch, dass Pfarrer Peter Barugahara, der ebenfalls aus Uganda kommt, den Festgottesdienst mit zelebriert. Dieser musste jedoch krankheitshalber vorzeitig wieder abreisen.
»Missa Pro Patria«
Für die festliche Musik sorgte wieder der Kirchenchor unter Leitung von Franz Krumm. Wie in Friesenheim wurde auch in Kürzell ein altes Werk wieder ausgegraben: die »Missa Pro Patria«, die der Schweizer Johann Babtist Hilber zur 650-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft für den Festgottesdienst der Jubiläums-Bundesfeier 1941 im Kanton Schwyz geschrieben hat. Vor 15 Jahren hatte der Kirchenchor zum ersten und bisher einzigen Mal die Messe in der St.-Laurentius-Kirche aufgeführt. Am Sonntag sang der Chor eine verkürzte Fassung. Das »Credo«, das Hilber erst 1956 zur Festmesse ergänzt hatte, und das »Gloria« wurden weggelassen.
Frühschoppenkonzert auf dem Kirchplatz
Nach dem Festgottesdienst wurde wieder ausgiebig gefeiert. Zum Frühschoppenkonzert auf dem Kirchplatz spielte der Musikverein Kürzell (Leitung: Gerald Arbogast). Auch fürs Mittagessen war gesorgt.
Den Abschluss machte am Abend die Lichterfeier – etwas Neues für Kürzells Katholiken. In Friesenheim war es immer üblich, am Abend des Patronatsfestes eine Lichterfeier abzuhalten. Da die Friesenheimer sich nun aber mit Kürzell abwechseln, wären Festmesse und Lichterfeier in diesem Jahr auf den Samstagabend gefallen, oder man hätte auf die Lichterfeier verzichtet. Das wollte man aber nicht. Letztlich entschloss man sich, die Lichterfeier künftig immer dort abzuhalten, wo am Sonntagmorgen das Patronatsfest stattfindet. »Wir wollen es einmal versuchen, wie die Lichterfeier in Kürzell ankommt«, meinte Pfarrer Steffen Jelic.
Auch Gläubige von außerhalb kamen
Umso mehr freute er sich, dass etliche Gläubige diese Neuerung annahmen. Auch etliche Besucher aus Friesenheim, Heiligenzell und Schuttern kamen hinzu. Nach der Aussetzung des Allerheiligsten ging die Monstranz zu später Stunde auch mit auf den Weg, der mit vielen rot leuchtenden Lichtern um das Gotteshaus ausgeleuchtet war. Mitgestaltet wurde die Lichterfeier von der Schola unter Leitung von Georg Eichner.