Kuhbach: Hängepartie um zwei Kirchen-Immobilien
Erst sieben Jahre alt ist der Bauförderverein »Mariä Heimsuchung« Kuhbach, doch hat er sich in diesen wenigen Jahren bereits mehr als bezahlt gemacht. Dies Fazit zogen die Mitglieder bei der Hauptversammlung. Ungeklärt ist nach wie vor die Frage, was aus dem alten Pfarrhaus und dem alten Kindergarten werden soll.
Die Veränderungen, die derzeit alle Pfarrgemeinden spüren, machen auch vor Kuhbach nicht halt. Für den Bauförderverein »Mariä Heimsuchung« stehen viele Möglichkeiten der Mithilfe offen. Doch müssten viele ungelöste Fragen erst noch geklärt werden, hieß es auf der Hauptversammlung am Dienstag im Pfarrheim.
Was soll erhalten, was verkauft werden?
Die Pfarreien sind gehalten, auf ihre Gebäude zu achten. Dies stellt die Verantwortlichen vor die Frage, was erhalten, saniert oder verkauft werden kann, informierte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Stefan Allgaier von der Seelsorgeeinheit, der anstelle des verhinderten Pfarrers Markus Erhart an der Versammlung teilnahm, über den Stand der Überlegungen.
Kirchenbehörde: Sanierung lohnt nicht
Für die Pfarrei Kuhbach stehen Überlegungen zum Verkauf des alten Kindergartens, der als Pfarrheim dient, an die Stadt Lahr an. Schwierig gestaltet sich die Frage nach dem Pfarrhaus, das direkt an die Pfarrkirche angebaut und mit ihr verbunden ist. Es steht seit Jahren leer und ist in einem völlig maroden Zustand. Nach Meinung der Kirchenbehörde lohnt sich eine Sanierung nicht – ein Abriss wäre günstiger. Doch wenn auch noch der Kindergarten verkauft würde, stünde die Pfarrgemeinde ganz ohne Räume da, die für Gemeindeveranstaltungen oder Treffen von Gemeindegruppen genutzt werden können.
Pfarrhaus teilweise erhalten?
Ob es eine Chance gibt, das Pfarrhaus ganz oder teilweise zu erhalten, hänge von der weiteren Planung ab, hieß es. Vielleicht, so eine der Überlegungen, könne man die Pfarrkirche so umgestalten, dass dort Platz für Gruppen oder Treffen möglich ist. Vielleicht ergibt sich dies aber auch für einen Teil des Pfarrhauses. Sobald die Pläne konkretisiert sind, sollten diese bekannt gemacht werden, um für deren Umsetzung auch die notwendige Akzeptanz zu finden. Auch zeichnet sich immer mehr ab, dass die 1908 erbaute Pfarrkirche saniert werden muss.
Vielfältige Aktionen
Der Rechenschaftsbericht zeigte vielfältige Aktionen auf, die der Bauförderverein in den vergangenen zwei Jahren angeboten hatte und die auf großen Zuspruch stießen, darunter einige Kirchenkonzerte, eine Führung durch die Galluskirche, deren Sanierung inzwischen weitgehend vollendet werden konnte, der Verkauf von Ziegeln des alten Kirchendaches und anderes mehr. Dies führte zu erfreulichen Ergebnissen, wie der Kassenbericht von Christine Volk-Ohnemus aufzeigte. Für weitere Maßnahmen stünden weitere Spendengelder zur Verfügung.
Transparenz bei Spenden angemahnt
Schriftführerin Juliane Eiland-Jung gab zu bedenken, dass Mitglieder und Pfarrgemeinde bei weiteren Bitten um Spenden auch wissen sollten, welchem Zweck der Erlös dient. Schnell wurde klar, dass der Bauförderverein letztlich nur als Unterstützer tätig sein kann; die Entscheidungsbefugnis liegt beim Stiftungsrat.
Vorsitzender Klaus-Herbert Jung dankte der Seelsorgeeinheit für die Unterstützung bei der Renovierung der Galluskirche, wobei an diesem altehrwürdigen Gotteshaus noch weitere Maßnahmen erforderlich sind, sodass diesem Kleinod des Kirchenbaus auch weiterhin viel Augenmerk geschenkt werden müsse.
Vorstand bleibt unverändert
Die Neuwahlen erbrachten keine Veränderungen im Vorstand: Vorsitzender Klaus-Herbert Jung, Stellvertreter Wendelin Kasper, Schriftführerin Juliane Eiland-Jung und Rechnerin Christine Volk-Ohnemus wurden einstimmig bestätigt.
Bauförderverein »Mariä Heimsuchung«
◼ Gegründet: 2010
◼ Mitglieder: 31
◼ Jahresmitgliedsbeitrag: ab 25 Euro
◼ Vorsitzender: Klaus-Herbert Jung, • 0 78 21/97 78 40