Kulturnacht in Meißenheim sorgt für Überraschungen
Die Kulturnacht in Meißenheim, anlässlich des 750-jährigen Bestehens, hat am Samstag zahlreiche Besucher in die Festhalle gelockt.Das umfangreiche Kulturprogramm ist von einem Drei-Gänge-Menü eingerahmt worden.
In Meißenheim jagt in diesem Jubiläumsjahr, zum 750. Geburtstag des Riedortes, ein Höhepunkt den anderen. Nun war am Samstagabend in der Meißenheimer Festhalle die sogenannte Kulturnacht angesagt. Hier wurden Beiträge von Meißenheimer Künstler in ein kulinarisches Drei-Gänge-Menü eingebaut, um einen unterhaltsamen und auch kurzweiligen Festabend zu gestalten.
Die Organisatoren dieses Abends waren Heinz Schlecht, Stefan Zimmermann, Ulrike Tress-Ritter und Max Schnebel. Der evangelische Kirchenchor Meißenheim stieg mit dem Liedvortrag Ewethina, der schwungvoll vorgetragen wurde, in das über vierstündige Programm ein. Die Begrüßung der zahlreichen Festgäste übernahm Bürgermeister Alexander Schröder in der herbstlich geschmückten Festhalle. Hierzu bediente er sich eines Gedichts von Johann Wolfgang von Goethe, wobei natürlich auch an dessen Jugendliebe Friederike Brion, die in Meißenheim beerdigt ist, gedacht wurde. Dann übergab er das Wort an den Moderator des Abends Udo Wäldin, der wie gewohnt professionell durch das Programm führte.
Weiter ging es mit dem Halleluja von Leonhard Cohen, bei dem die junge Sopranistin Tabea Spengler als Leadsängerin Eindruck hinterließ. Zwischen den künstlerischen Einlagen wurden immer wieder Speisen und erlesene Wein kredenzt. Das Salonorchester Ortenau unterhielt hierbei die Gäste mit angenehmer Musik. Tamara Krämer trug Ereignisse aus ihrer Kindheit vor. Da kamen insbesondere Geschichten von der Arbeit in der Landwirtschaft zur Sprache.
In Trachen fotografiert
Erstmals zusammen sangen die »Missner« Künstler Felicitas Klenert und Uwe Bertsch. In Erinnerung an Andreas und Jakob Schäfer, die unter dem Namen »s’Bodde Joggls« bis 1941 im Dorf lebten, agierten Rene Wilhelm und Bernd Heimburger mit Erinnerungen an die beiden Brüder. Die Scholle Dudler, eine Abordnung der gleichnamigen Guggemusik, trugen Lieder aus dem Smartphone vor.
Marianne Roth präsentierte komische »Geschichtchen us em Dorfsippenbuch« und hatte die Lacher auf ihrer Seite. Die Bachstreet Boys, die an jedem Brauchtumsabend während der Fasnacht ihre besonderen Rückblicke auf das abgelaufene Jahr musikalisch umsetzen, waren auch am Samstag dabei.
Die aus Kürzell stammende Mundartkünstlerin und Dichterin Ulrike Derndinger schaute auf lockere Art auf die Erfahrungen, die sie mit den »Missnern« machte. So erinnerte sie sich, dass der damalige »Burjemeischter eh Wurscht spendiert het«. Musik gab es von Maik Bartkowiak und Freunden als Klangharmonie in Blech, zum Beispiel Polka oder Lieder aus der Rockoper. Im Foyer waren schließlich die Werke von Jochen Scherzinger zu sehen. Außerdem konnten sich die Besucher in Trachten fotografieren lassen.