Lahr und Alajuela: Eine Partnerschaft mit vielen Vorteilen

Humberto Soto ist der neue Bürgermeister von Lahrs Partnerstadt Alajuela in Costa Rica. Das dortige Konservatorium trat bei der Landesgartenschau auf. ©Endrik Baublies
Humberto Soto, der neue Bürgermeister von Alajuela, äußert sich über die Beziehungen zu Lahr. In der Vergangenheit seien in der Costa Ricanischen Partnerstadt bedeutende Projekte umgesetzt worden.
Humberto Soto ist im Februar zum neuen Bürgermeister von Alajuela, der costaricanischen Partnerstadt von Lahr, gewählt und am 1. Mai in sein Amt eingeführt worden. Gelegenheit zu einer Begegnung gab es bislang noch nicht – auch wegen der Corona-Pandemie, die Alajuela beschäftigt (siehe Info).
Humberto Soto / Foto: privat
Bislang hat Humberto Soto die deutsche Partnerstadt noch nicht persönlich kennengelernt, obwohl er als früherer Stadtrat schon Einladungen erhalten hat. Er habe aber nur „ausgezeichnete Referenzen“ zu Lahr, weshalb er hoffe, diesen Besuch machen zu können, wenn es die Situation wieder zulässt. Seit der Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens 2006 habe sich diese Partnerschaft in mehreren Bereichen als „sehr fruchtbar und mit sehr positiven Ergebnissen erwiesen“, schreibt Soto in einem Brief an die Stadtverwaltung. „Die Partnerschaft mit Lahr hat Alajuela und unserem Land viele Vorteile gebracht“, betont Soto.
Bedeutende Projekte
Im Rahmen des Pura Vida-Festivals stelle die Stadt Lahr seit 2011 Räume und Plätze zur Verfügung, in denen Künstler ihre Kunstwerke präsentieren und schaffen konnten. Im Umweltbereich seien mit der technischen Unterstützung durch Mitarbeiter der Stadt Lahr und des Freundeskreises AlajuelaLahr im Rahmen der „Kommunalen Klimapartnerschaft“ bedeutende Projekte umgesetzt worden: die Abwasser- und Klärschlammbehandlung der nun zentralen Kläranlage sowie der Quellschutz.
Ein weiterer Vorteil dieser Partnerschaft bestehe in einem sozialen Austausch. Junge Freiwillige aus Deutschland haben seit vielen Jahren die Möglichkeit, bei der Stiftung Fundación Manos Abiertas ihren Freiwilligendienst zu leisten. Dort werden schwerstbehinderte Menschen betreut. Andersherum bestehe seit vier Jahren für junge Menschen aus Alajuela die Möglichkeit, als Freiwillige im Kindergarten Bottenbrunnen in Lahr zu arbeiten. „Damit haben junge Leute beider Städte die Möglichkeit, nicht nur die Kultur des Landes kennenzulernen, sondern auch Spanisch und Deutsch zu lernen“, schreibt Soto. Außerdem können Studenten der Verwaltungsfachhochschule Kehl ein Berufspraktikum in der Stadtverwaltung Alajuela absolvieren.
Corona-Pandemie
Wie sind Costa Rica und Alajuela von de Corona-Pandemie betroffen? Costa Rica war laut dem Auswärtigen Amt anfangs von Covid-19 weniger betroffen, verzeichnet seit September aber konstant hohe Zahlen an Neuinfektionen. Regio- nale Schwerpunkte sind die größeren Städte und die Grenzregion zu Nicaragua. Das Gesundheitsministerium meldet aktuell für die Region Alajuela 5874 aktive Fälle. Bislang gab es 121 Todesfälle.
Welche Maßnahmen wurden zur Eindämmung der Pandemie getroffen? Unter anderem: regelmäßige Desinfektion von städtischen Gebäuden, Bushaltestellen und Märkten; intensive Informationskampagne in Gegenden mit der höchsten Infektionsquote über hygienische Grundregeln und Verwendung von Masken; Verbesserun- gen am zentralen Bus- bahnhof-