Lahrer Genossen sind selbstbewusst
Die Lahrer SPD hat sich am Mittwochabend selbstbewusst auf die anstehende Bundestagswahl eingestimmt. »Das Rennen um das Kanzleramt ist völlig offen«, wie Wahlkreiskandidat Johannes Fechner betonte. Mark Rinderspacher wurde für weitere zwei Jahre als Ortsverbandsvorsitzender gewählt.
Der SPD ist mit der Nominierung von Martin Schulz als Kanzlerkandidat ein Befreiungsschlag gelungen, wie der Lahrer Ortsvereinsvorsitzende Mark Rinderspacher nach seiner Wiederwahl bei der Hauptversammlung am Mittwoch betonte. Das Rennen um das Kanzleramt sei völlig offen. Für Rinderspacher ist ein spürbarer Ruck durch die Partei gegangen, die vor wenigen Wochen noch als chancenlos eingestuft worden sei. Umfragen sehen die SPD erstmals seit vielen Jahren vor der CDU. Mitgliederzahlen steigen bundesweit, auch in Lahr seien in jüngster Zeit drei Genossen hinzugekommen.
Rinderspacher sicherte dem Wahlkreiskandidaten Johannes Fechner die volle Unterstützung des Verbands zu und forderte die Genossen auf, aktiv für die Ziele der Partei zu werben. Fechner wiederum versprach, ein anstrengender Kandidat zu sein.
Altenberg ist Thema
Ausführlich ging Roland Hirsch, Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat, nur auf den am 26. März anstehenden Bürgerentscheid ein. Die SPD habe sich für die Absenkung des Quorums stark gemacht und stehe dazu, auch wenn sich die Genossen mehrheitlich für die Aufstellung des Bebauungsplans Altenberg einsetzten. Die von der Bürgerinitiative kritisierten Punkte könnten im Verfahren gelöst werden. Hirsch erinnerte an den von der SPD im Sommer eingebrachte Zehn-Punkte-Plan. »Wir sind dazu bereit, die Verdichtung der Wohnbebauung weiter herabzusetzen und alles für eine Verbesserung der Verkehrssituation zu tun«, betonte er.
Walter Caroli, ebenfalls Gemeinderat, erläuterte das Papier, das auch eine rigorose Einhaltung des Bebauungsplans und des Gestaltungshandbuchs, bis hin zu einem Rückbau bei offensichtlichen Verstößen, einfordere. OB Wolfgang G. Müller ergänzte, dass die Verkehrsprobleme in der Oststadt nicht am Altenberg entstünden. Ausschlaggebend sei eine Überlastung der Stefanienstraße.
Auf Anfrage ging Müller auf die Verkehrssituation rund um die Autobahnauffahrt ein. Die Stadt habe bereits 2002 eine Verbesserung gefordert. Bis 2018 werde nun zwar einiges getan, die ganz große Lösung sei aber noch nicht in Sicht.
Langjährige Genossen
In der Versammlung wurden auch langjährige Mitglieder geehrt. Klaus Parchow, Reinhard Schmidt und Bernd Firnkes gehören seit 25 Jahren der SPD an, Christian Estenfeld und Fred Smella seit 40 Jahren. Günter Endres ist bereits seit 50 Jahren Genosse.
Bei den Wahlen wurden Mark Rinderspacher und seine Stellvertreter Heike Wieseke und Willi Wentland ebenso bestätigt wie Kassiererin Uta Dreyer und Schriftführerin Monika Weismann. Als Beisitzer wurden Jutta Vollmer-Kitzing, Günter Endres, Eugen Hurst und Christian Reinbold gewählt.