Lahrer Jugendcafé »Wildberry« wird sehr gut angenommen
Seit Beginn der Landesgartenschau hat das Jugendcafé an vier, jetzt in den Ferien an fünf Tagen, für Jugendliche sowie für alle Besucher im Bürgerpark, geöffnet. Damit haben die mehr als 30 Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren einen Wunsch des Jugendgemeinderates eingelöst.
Es ist der erste Tag nach der großen Hitze, als zwei Erwachsene am Nachmittag nachfragen, ob es hier auch Kaffee für »Nicht-Jugendliche« geben würde. Aber selbstverständlich. Neben Kaffee gibt es hier kühle Getränke, Donuts, Snacks oder sogenannte Pi-ckups. Die Schwestern Sarah und Shanza Isfan haben am Mittwoch zusammen mit Lara Pericolini eine Schicht im Café übernommen. Während sie zusammen mit Jessica Seger (vom Kinder und Jugendbüro) und Fred Killig (von der Neuen Arbeit Lahr) über die Erfahrungen berichten, geht der Betrieb natürlich weiter.
Einig ist sich das Trio, zusammen mit Seger und Killig, dass das Engagement der mehr als 30 Betreiber des »Wildberry« mindestens »super« oder sogar »sensationell gut« ist. Praktisch sieht es so aus, dass alle Engagierten zwei große Teams bilden, denen in jeder Gruppe auch zwei Teamleiter – ebenfalls Jugend-liche – angehören. Die Pläne, wer wann die in der Regel vier Stunden Schicht im Café übernimmt, werden immer eine Woche im Voraus geplant. Dass da Wechsel möglich sind und diese Wechsel eher die Regel als die Ausnahme wären, unterstreiche das Engagement aller.
Pädagogische Betreuung
Seger ist zusammen mit Heiko Heimburger vom Schlachthof für die pädagogische Betreuung verantwortlich, Killig betreut den gastronomischen Teil. Hier ergänzt Killig, dass er regelmäßig Rückfragen oder Interesse Einzelner im »Wildberry« nach einer künftigen Beschäftigung in dieser Richtung erhalte.
Das Trio sei an ihrer Schule von Mitgliedern des Jugendgemeinderats auf die Idee und die Mitarbeit von »Wildberry« aufmerksam gemacht worden. Offensichtlich hat die Idee gezogen. Seger und Killig ergänzen hier, dass es bisher nie an engagierten Mitarbeitern gemangelt habe. Es sei eher ein sogenanntes »Luxusproblem« gewesen, alle Mitarbeiter irgendwie zu berücksichtigen.
Aus allen Schultypen
Die Mitarbeiter im »Wildberry« rekrutieren sich aus allen Schultypen in der Stadt. Hier würde es keine Unterschiede geben. Das ist dem Trio beim Gespräch wichtig. Nach den Ferien wird auch die Zusammenarbeit mit der Georg-Wimmer-Schule in der unmittelbaren Nachbarschaft fortgesetzt. Die Schüler des dortigen Berufsvorbereitungskurses arbeiten dann an einem Tag mit. Das hat es bereits vor den Ferien gegeben.
Die Bilanz ist also mehr als nur gut: »Wir bekommen regelmäßig Tipps für das Café.« Die Besucher wären alle sehr freundlich und dann kommt noch das dazu. »Unser Kaffee ist der beste auf der Landesgartenschau.« Das haben die Mitarbeiter regelmäßig von Gästen gehört. Der Erfolg gibt also allen Jugnedlichen recht. Der Wagon, inzwischen im Besitz der Stadt, wird nach der Langessgartenschau einen anderen Standort bekommen. »An einem neuen Konzept wird gearbeitet«, sagt Seger abschließend. »Die Zahl und die Motivation der mitarbeitenden Jugendlichen sind beeindruckend.«
Treffpunkt "Wildberry"
Die Idee, einen Treffpunkt für Jugendliche auf der Landesgarten-schau einzurichten, hatte der Jugendgemeinderat bereits im Jahr 2012 das erste Mal geäußert. Es sollte, so die Vorstellung, einen Ort für Jugendliche geben, den Gleichaltrige einrichten und selbstständig organisieren. Diese erste Idee ist beim jetzigen Jugendcafé »Wild-berry« in einem der Waggons der SWEG im Bürgerpark verwirklicht worden.