Lahrer Stadtgeflüster
Wer hätte das gedacht, dass Oberkirch besser als Lahr abschneidet? Also ganz persönlich, vom Schreiber dieser Zeilen und wohnhaft in Oberkirch. Um was es geht? Ums Parken in der Innenstadt. Okay – Lahr hat mehrere Parkhäuser, Oberkirch nur eines. Aha, meinen jetzt die eingefleischten Lahrer. Dann sind wir ja doch vorne. Aber Moment, wir sind noch nicht fertig. Geht man zur Bürgerinfo in Lahr, bekommt man, mit einem netten Lächeln immerhin, gesagt, dass die Stadt gar keine Parkplätze vermiete, höchstens mal für Leute, die als Handwerker in der Stadt arbeiten. Dann probiert man es halt bei dem Betreiber. Schade, dass da nie jemand ans Telefon geht. Aber da ist ja noch ein Mann im Häuschen auf dem Marktplatz. Der einem allerdings den Mut nimmt, indem er sagt, die Firma vermiete im Moment nichts. In Oberkirch bekommt man im Bürgerbüro hingegen flugs den Dauerparkschein. Also doch die kleine Metropole im Renchtal, die die Nase vorne hat. Und ein Oberkircher, der in Lahr (werk-)täglich seine sechs Euro bezahlen muss.
Aber weg von den alltäglichen Malesten, hin zu erfreulichen Sachen. Auch die gibt es nämlich nach wie vor. Stadtfest und Fest der Kulturen werden zusammen gefeiert. Ab 16 Uhr wollen die Lahrer zeigen, was sie so drauf haben. Aber nicht nur die Deutschen! 110 Nationen sind in Lahr vertreten – so hat es jedenfalls OB Müller in einem Pressegespräch kundgetan. Da werden Gambier und Türken, Afghanen und Kanadier und höchstwahrscheinlich ein Großteil der 110 feiern. Das ist, schlicht gesagt, wunderschön! Schon gestern waren die Arbeiter der Stadt daran, alles aufzubauen, und sie und andere Helfer werden die einzigen sein, die gleich drei Tage Festfreude haben: Freitags Aufbau, Samstags Fest, Sonntags Abbau. Na ja, die Freude wird sich gestern und morgen eher in Grenzen halten. Dafür zählt, wie im richtigen Leben, das Heute!
Zum Schluss aber noch etwas zum – ja, auf die Schenkel schlagen. Eine Langenwinkelerin hat uns angerufen und ihrem Ärger Luft gemacht. Sie ist vom Lärm einer Feier in Mietersheim wachgehalten worden. Da ging bis 24 Uhr mit Musik die Post ab, bis 1 Uhr war noch Gegröhle zu hören. Anrufe bei der Polizei gingen praktisch unter. Na ja, ein Wunder ist dies dann doch nicht. Die Lautstarken waren nämlich von der Polizeischule…
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