Lahrer »Stiftung 100« will Aktivitäten weiter ausbauen
Die »Stiftung 100« hat ein erfolgreiches Jahr 2016 absolviert und wächst weiter. Das Ziel, mindestens 100 Mitglieder zu gewinnen, die jeweils 1000 Euro einbringen, ist inzwischen sogar übererfüllt, hieß es auf der jüngsten Mitgliederversammlung.
Eine rundum positive Bilanz des Jahres 2016 konnte Vorsitzender Stefan Naundorf in der Mitgliederversammlung der »Stiftung 100« ziehen. So hat sich nach seinen Angaben die Zahl der Stiftungsgründer auf 104 erhöht. Mit dem Ertrag aus den Einlagen und mit Spendeneingängen in Höhe von über 130 000 Euro konnten acht Projekte weltweit gefördert werden.
Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe
Die von Stefan Naundorf, dem Leiter des Ludwig-Frank-Hauses, vor neun Jahren ins Leben gerufene Initiative will nachhaltige und langfristige Hilfe zur Selbsthilfe in Ländern der Dritten Welt leisten. Ziel der Stiftung war zunächst, mindestens 100 Mitglieder zu gewinnen, die jeweils 1000 Euro einbringen. Dieses Ziel wurde 2016 erreicht. Inzwischen hat sich die Anzahl der Stifter auf 104 erhöht. Aus den Zinserträgen und aus weiteren Spenden werden ökonomisch, ökologisch und sozial sinnvolle Projekte unterstützt.
19 000 Euro für Krabbelstuben
Im vergangenen Jahr wurden an das Projekt Chhimeki in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu 19 000 Euro übergeben. Chhimeki betreibt fünf Krabbelstuben für Kinder bis drei Jahre. 160 Kinder werden tagsüber betreut. Durch das Projekt können 20 Frauen beschäftigt werden. Für die Mütter der kleinen Kinder ergibt sich die Chance, die Zeit für Erwerbstätigkeit zu nutzen oder mit Kleinkrediten ein eigenes Geschäft aufzubauen.
Spenden gingen auch an das Projekt Lo Manthang in Nepal (21 000 Euro). Dafür kooperiert die Stiftung eng mit einem Schweizer Verein, der dort eine Schule unterstützt und sich zudem im Bau von erdbebensicheren Häusern in einem vom Erdbeben zerstörten Dorf nördlich Kathmandu engagiert.
Schulpatenschaften für Mädchen
Auch die vor zwei Jahren aufgenommenen Schulpatenschaften für Mädchen innerhalb der Unterstützung für das Projekt Mati in Bangladesch laufen gut, berichtete Naundorf. Ende 2016 hatte die Stiftung 26 Patenschaften initiiert. Mit 145 Euro im Jahr über eine Laufzeit von fünf Jahren kann einem Mädchen zu einem Schulabschluss verholfen werden. Nur dadurch hätten Mädchen die Chance, der Armut zu entkommen. Es sei auch eine Chance, sie vor der Frühverheiratung zu bewahren. Vorteil für die Spender: Überschaubare Förderbeträge, ein begrenzter Zeitraum und ein konkreter persönlicher Bezug.