Landesgartenschau: Zwei »Suppenfeste« sind zuviel
Die Vorstellung des neuen Stadtkundemuseums und das Integrationsmanagement des Ortenaukreises standen am Donnerstag auf der Agenda des interkulturellen Beirats. Diskutiert wurde über ein »Suppenfest« auf der Landesgartenschau und die interkulturellen Tage, die 2018 ausfallen sollen.
Die Vorbereitungen für die Landesgartenschau laufen auch auf den Parzellen des interkulturellen Gartens auf Hochtouren. Das Team vor Ort sei sehr erdverbunden, wie Sprecherin Trang Nguyen, in der Sitzung im Vortragssaal des neuen Stadtkundemuseums launig betonte.
Parallel laufen die Vorbereitungen, für die Veranstaltungen rund um den interkulturellen Garten, wo immer mittwochs um 17 Uhr zum Gartentreff mit Führung eingeladen wird.
Ganztägiges Programm
Eines der Veranstaltungshighlights aus Sicht des Beirates ist der Tag der Kulturen am 7. Juli, an dem ein ganztägiges Programm organisiert wird. Das kleine Solitärgebäude am interkulturellen Garten wird bis zur Landesgartenschau allerdings nur im Rohbau fertig.
Der Endausbau, vor allem auch der Einbau der Küchenzeile, soll erst im Anschluss erfolgen. Es soll dann zum Treffpunkt der Kleingartenanlage ausgebaut, eventuell auch durch einen eigenen Verein betrieben werden.
Für Diskussionsstoff sorgte aber vor allem das am 6. Oktober geplante »Suppenfest« auf der Landesgartenschau. Es entspräche nicht dem ursprünglichen Geist der vom Netzwerk Migration organisierten Veranstaltung, daraus einen Event für die zahlenden Besucher der LGS zu machen, wie Trang Nguyen kritisierte.
Unterstützung erhielt sie dabei von den Gemeinderätinnen Dorothee Granderath (Grüne), Sonia Kmitta (FDP) und Marlies Llombart (Freie Wähler), die klar für die Beibehaltung eines eigenständigen Termins im November plädierten.
Da zwei »Suppenfeste« für das Organisationsteam aber nicht zu stemmen seien, hat Bürgermeister Guido Schöneboom vorgeschlagen, den Termin im November beizubehalten und auf der LGS eine abgespeckte Version oder mehrere kleine Suppenaktionen mit zu organisieren.
Im Ausnahmezustand
Ähnlich sieht es bei den interkulturellen Tagen aus, die 2018 nicht in gewohnter Form stattfinden werden. Es sei für eine Stadt im Ausnahmezustand nicht zu schaffen, wie Bürgermeister Schöneboom auch mit Blick auf das Aktionsprogramm rund um den interkulturellen Garten betonte.
Für Trang Nguyen ist aber auch hier das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die erst 2016 initiierte Veranstaltungsreihe mit zuletzt rund zwei Dutzend Terminen liegt ihr sehr am Herzen. Sie will im November zumindest eine abgespeckte Version auf die Beine stellen.
Zu Beginn der Sitzung stellte Gabriele Bohnert das neue Stadtkundemuseum vor, das der Beirat im Anschluss an die Sitzung besichtigte.
Tatjana Klauser vom Ortenaukreis informierte über das 2017 aufgelegte Integrationsmanagement des Landkreises. Sie selbst, Ann-Kathrin Herr und Monika Burgwasser haben die Betreuung der rund 380 Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung in Lahr übernommen. Ihre Aufgabe ist es, mit dem Betroffenen individuelle Integrationspläne zu erstellen, dies durch gezielte Beratung und zusätzliche Maßnahmen zu unterfüttern.