Langenwinkel feiert zwei Tage ein buntes Stadtteilfest
Auch wenn sich der Samstagabend beim Stadtteilfest Langenwinkel längere Zeit verregnet präsentierte, entschädigte dann der Sonntag die Besucher. Kurzweil und Unterhaltung für größere und kleinere Besucher gestalteten das Bild auf der Festmeile.
Die 19. Auflage des Stadtteilfests stand zunächst unter keinem guten Stern. Ausgerechnet zur Festeröffnung am Samstagnachmittag begann es zu regnen und hörte so schnell auch nicht wieder auf. Dessen ungeachtet, konnte Ortsvorsteherin Annerose Deusch stellvertretend für Ortsverwaltung und Vereinsgemeinschaft das Geschehen offiziell in Gang bringen. Deusch eröffnete zum siebten Mal ein Stadtteilfest, wobei sie im Verlauf ihrer Worte klar legte, dass sie sich vom Anstechen eines Bierfasses fernhalten werde. »Ich bleibe lieber beim Wein ausschenken, das kann ich«, meinte die Ortsvorsteherin.
Legendäre Anstiche
Der Umstand, dass OB Wolfgang G. Müller aufgrund von Urlaub nicht bei der Festivität erschien, wurde humorvoll umschrieben. Bekanntlich hatte Müller in der Vergangenheit bereits mehrfach Probleme beim Fassanstich in Langenwinkel, was allmählich schon Kultfaktor entwickelt hat. So übernahmen diesmal Kurt Schwendemann, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, und Ortschaftsrat Viktor Bernwald die Aufgabe des Anstichs und lösten das Vorhaben ohne große Probleme. Die Gästeliste war diesmal nicht so üppig besetzt wie in manchem Vorjahr. Die meisten, jedoch nicht alle Lahrer Ortsteile waren vertreten. Daneben nutzten auch die Kandidaten des OB-Wahlkampfs die Gelegenheit, sich zu zeigen.
Zum Tanz aufgespielt
»Unser Programm kann sich sehen lassen, für Gäste jeden Alters ist etwas geboten«, kündigte die Ortsvorsteherin an. Das galt am Samstagabend in erster Linie für die musikalische Seite. Zum einen zeigte die seit 2011 bestehende Guggemusik der Lahrer Werkstätten, »La VVida«, in zwei Blöcken ihr Können. Danach übernahm die Tanzkapelle »Hot & Sweet« die Regie und spielte bis in den späten Abend hinein. Der Festsonntag zeigte sich aus Organisatorensicht erfreulicherweise von seiner sonnigen Seite. Ein ökumenischer Gottesdienst bildete wie gewohnt den einleitenden Punkt. Zum Frühschoppen spielten die Sulzer »Emus« (ehemalige Aktive des Musikvereins) beherzt auf, worüber sich insbesondere der einmal mehr mitgereiste Fanclub freute. Über die Mittagszeit füllten sich die Plätze unter den bei der Feuerwehr oder dem Schützenverein aufgestellten Zelten recht schnell, mancher ließ die heimische Küche kalt und unterstützte lieber die Vereinsgemeinschaft.
Beim Unterhaltungsprogramm wurden verschiedene Aspekte abgedeckt. Kunstinteressierte konnten in der Grundschul-Aula Werke von unter anderem Lisa Schröder und Andrea Koller anschauen. Die kleineren Gäste konnten sich beim Torwandschießen versuchen, den Hüpfburg-Parcours testen oder eine Riesenrutsche in Beschlag nehmen. Die »Wildsau-Triker Ortenau« waren zudem wieder in Langenwinkel zu Gast. Gegen einen kleinen Obolus, dessen Erlös gespendet wird, wurde zu Rundfahrten mit den chromblitzenden Maschinen eingeladen. Und die Tanzgruppe »Blue Country Dance« aus Rhinau (Elsass) lud später noch zu Line-Dance-Darbietungen ein.