Lösung für Parkchaos Oberweierer Hauptstraße in Sicht?
Die Parksituation in der Oberweierer Hauptstraße ist schon immer ein Ärgernis. Nun soll durch aufgezeichnete Stellflächen Ruhe einkehren. Weniger ruhig war jedoch ging es bei dem Aufregerthema im Ortschaftsrat zu.
Die Parksituation in der Oberweierer Hauptstraße ist seit vielen Jahren immer wieder mal Thema im Ortschaftsrat. Lösungen waren bislang nicht in Sicht. Hinzu kommt, dass sich durch den enormen Verkehrszuwachs in den vergangenen Jahren die Parksituation in allen Straßen und insbesondere in der Oberweierer Hauptstraße erheblich verschärft hat, so Ortsvorsteher Richard Haas (Freie Wähler) in der Sitzung am Mittwochabend. Ein Phänomen, das jedoch nicht nur für Oberweier oder Friesenheim typisch sei.
Das Hauptproblem in der Oberweierer Hauptstraße: Es kommt im Bereich der Einmündung Oberschopfheimer Straße bis zur Einmündung Römerstraße durch Falschparker ständig zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Und es bilden sich manchmal so lange Parkreihen, dass keine Lücken zum Ausweichen vorhanden sind und der Gegenverkehr über den Gehweg ausweichen muss, auch Rückwärtsfahrer habe es so zwangsläufig schon gegeben. Nachdem das Problem mehrfach im Ortschaftsrat angesprochen worden war, hat nun die Verwaltung das Ingenieurbüro Zink damit beauftragt, eine Bestandsaufnahme zu machen und Varianten zur Entschärfung auszuarbeiten.
Wie bereits erfolgreich in der Straße Im Gässle umgesetzt, sollen Parkflächen auf der Straße aufgezeichnet werden. Variante eins sieht vor, dass gegenüber Aus- und Einfahrten nicht geparkt werden darf. Somit würden 25 Parkplätze entstehen. Bei der zweiten Variante wäre das Parken gegenüber den Aus- und Einfahrten erlaubt. Dies müsste auch möglich sein, da die Straße eine Breite von knapp über sechs Metern hat, so Haas. 35 Parkplätze stehen bei dieser Variante zur Verfügung.
»Sparen können«
Die Diskussion verlief kontrovers. Zeitweise wurde es richtig lebhaft, Emotionen kochten hoch. Oskar Kopf (CDU) meinte, mit diesen Vorschlägen bekomme man das Problem auch nicht in den Griff, räumte jedoch ein, dass im Gässle die Markierungen zur Befriedung beigetragen hätten. Julius Haas (CDU) störte die Vorgehensweise. Erst einmal hätte im Rat darüber diskutiert werden sollen. Und ein Ingenieurbüro mit dem Problem zu beauftragen, sah er als absolut unnötig an. »Das Geld hätten wir sparen können.« Mit den Varianten werden seiner Ansicht nach die Leute verprellt.
Eine Art Verkehrsschau der Ortschaftsräte wollte Susanne Stahl (Freie Wähler). Andreas Bix (Freie Wähler) warnte, dass gerade im Bereich Gehweg etwas passieren könne. »Wir müssen handeln.« Er schlug vor, möglichst viele Parkplätze wechselseitig einzuzeichnen, aber mit den Anwohnern bei den Ein- und Ausfahrten zu sprechen, ob sie damit einverstanden sind, dass gegenüber eine Parkbucht angelegt wird. Bix ist sich sicher, dass manche dem zustimmen und somit am Ende vielleicht 30 Parkplätze herausspringen. Seinen Vorschlag brachte er als sozusagen weitere Variante ein.
Alle Räte meldeten sich zu Wort, es ging munter weiter, bis Richard Haas die Varianten zur Abstimmung stellte. Es wurde der Reihe nach abgestimmt. Variante eins mit 25 Parkplätzen bekam sieben Ja- und zwei Nein-Stimme (bei einer Enthaltung). Dennoch wurde auch über Variante zwei mit 35 Parkplätzen abgestimmt – acht Räte waren dagegen. Zuletzt wurde über den Antrag von Bix befunden, worüber aus seiner Sicht zuerst hätte abgestimmt werden müssen. Die Mehrheit der Räte war dagegen.