Mark Rinderspacher führt Genossen für zwei weitere Jahre

Walter Caroli und der Ortsvereinsvorsitzende Mark Rinderspacher (rechts) ehren Jürgn Walter (Mitte) für seine 50-jährige Mitgliedschaft bei der SPD Lahr. ©Jürgen Haberer
Der Ortsverein der SPD hat seinen Vorsitzenden Mark Rinderspacher und seine Führungsriege für zwei weitere Jahre bestätigt. Auf der Hauptversammlung wurde auch über das Wahlprogramm für die Kommunalwahl diskutiert.
»An den Info-Ständen zur Kommunal- und Europawahl herrscht für die aufgestellten Kandidaten Anwesenheitsplicht«, hat der am Donnerstagabend einstimmig wiedergewählte Ortsvereinsvorsitzende Mark Rinderspacher seinen Parteigenossen ins Stammbuch geschrieben. Es gebe aber auch sonst viel zu tun in den nächsten Wochen. Plakate müssten gehängt und immer wieder das Gespräch mit den Bürgern gesucht werden. Man müsse für die politischen Anliegen der Lahrer SPD werben, aber auch für eine möglichst hohe Wahlbeteiligung.
Alle müssten mit an einem Strang ziehen, damit die SPD wieder stärkste Kraft im Gemeinderat werde, das Europaparlament nicht an den politischen Rändern ausfranze und nach rechts rücke. Einigermaßen gelassen nimmt Rinderspacher das erstmalige Antreten der Tierschutzpartei und vor allem der AfD in Lahr zur Kenntnis. Es sei wohl ein Unterschied, bei einer rechtslastigen Protestpartei sein Kreuz zu machen oder den eigenen Namen auf deren Kandidatenliste zu setzen, kommentierte er die seiner Meinung nach recht dünne Liste der AfD. Wachsamkeit sei in Mietersheim geboten, wo die Partei mit Manfred Schmidt nur einen einzigen Kandidaten ins Rennen schicke.
Eckpunktepapier
Dieser dürfe nicht mit dem im Stadtteil beliebte Vorsitzenden des evangelischen Kirchengemeinderates verwechselt werden, der selbstverständlich wieder auf der Liste der SPD kandidiere. Bei den turnusgemäßen Vorstandswahlen wurden neben Mark Rinderspacher auch Heike Wieseke, stellvertretende Vorsitzende, Willi Wentland, zweiter stellvertretender Vorsitzender, Uta Dreyer, Kassiererin, Monika Weismann, Schriftführerin, und die Beisitzer Günter Endres, Christian Reinbold und Peter Winkler bestätigt. Hinzugekommen sind Heike Rinderspacher und Albert Zehnle als weitere Beisitzer. Uta Dreyer, Günter Endres, Dorothea Hertenstein, Christian Reinbold, Mark Rinderspacher und Monika Weismann wurden als Kreisdelegierte gewählt.
Diskutiert wurden auch das Eckpunktepapier für die Kommunalwahl, dass Schwerpunkte bei Bildung, Wohnungsbau und Verkehrspolitik setzt, eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes und den Ausbau der sozialen Stadt fordert, für mehr Natur- und Umweltschutz eintritt. Walter Caroli betonte, dass insbesondere der Ausbau von Kindergärten und Spielplätzen in der Stadt sei zu priorisieren, weil Investitionen in die Jüngsten, den größten Mehrwert für die Gesellschaft erzielten. Caroli erneuerte auch das Bekenntnis des Ortsvereins zur Wiederansiedlung von Thomas Philipps, erntete hier aber Widerspruch.
Dorothea Hertenstein und Rudolf John warnten zudem vor negativen Entwicklungen im Gesundheitswesen in Lahr.