Mehr als 22 Millionen Euro investiert
In den Sommerferien werden viele Lahrer Schulen saniert. Das Sanierungsprogramm hat dank Förderzusagen von insgesamt 8,6 Millionen Euro Fahrt aufgenommen.
Mehr als 22 Millionen Euro werden bis 2022 in neun städtische Schulgebäude investiert. Grundlage ist das Sanierungsprogramm der Stadt Lahr, das in den vergangen drei Jahren dank Förderzusagen des Landes und des Bundes in Höhe von insgesamt 8,6 Millionen Euro Fahrt aufgenommen hat. Das meiste Geld fließt in das Max-Planck-Gymnasium, wo aber nicht alles planmäßig verläuft.
◼ Der größte Brocken ist das Max-Planck-Gymnasium. Bis 2018 sind schon 1,9 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt in die Gebäudesubstanz geflossen, bis 2022 werden weitere knapp zehn Millionen Euro investiert. Der Bund unterstützt mit 3,91 Millionen Euro, das Land mit 1,3 Millionen Euro. Die Umsetzung muss im laufenden Schulbetrieb über drei Jahre hinweg stattfinden. Der zweite von drei Bauabschnitten ist mittlerweile zu drei Vierteln abgeschlossen, teilt die Stadt mit.
Durch Lieferschwierigkeiten der Akustik-Deckenplatten wird die Sporthalle voraussichtlich erst im Oktober dieses Jahres wieder nutzbar sein. Die geplante WC-Sanierung muss um ein Jahr verschoben werden, da keine der 19 angefragten Firmen ein Angebot abgegeben hatte.
◼ Das Scheffelgymnasium wird seit 2019 saniert, zu 80 Prozent sind die Arbeiten beendet. Die Kosten betragen rund sechs Millionen Euro. Der Bund unterstützt mit 2,74 Millionen Euro, das Land mit 864 000 Euro. Derzeit steht neben der Fassadensanierung und dem Einbau dezentraler Lüftungsanlagen die Umstrukturierung des Lehrerbereichs im Fokus.
Die dezentrale Lüftung wurde im Ablauf nach vorne gezogen, um sie in Pandemie-Zeiten frühzeitig in Betrieb nehmen zu können. „Durch Lieferschwierigkeiten beispielsweise bei den Deckenleuchten werden wir unseren Terminplan nicht ganz einhalten können“, sagt Projektleiter Harald Killius.
◼ In die Schutterlindenbergschule werden 1,77 Millionen Euro zur Sanierung der Gebäudehülle, der Heizungsanlage sowie der Mensa-, Unterrichts- und Verwaltungsräume investiert. Der Bund fördert mit 476 000 Euro. Für die energetische Sanierung erhält die Stadt 220 000 Euro über das Klimaschutz-Plus-Programm. 2019 haben die Arbeiten begonnen, der Großteil ist abgeschlossen. Zuletzt wurde der Auftrag für das Wärmedämmsystem der Fassade des Hauptgebäudes erteilt.
◼ „Parallel zu den Umbauarbeiten zur Kitanutzung im Untergeschoss der Schule Sulz werden auch hier Sanierungsmaßnahmen für rund 1,5 Millionen Euro umgesetzt“, erläutert Tobias Eckert, Sachgebietsleiter Projektmanagement. Für die Aufwertung der Gebäudehülle, Innenräume und Sanitäranlagen gibt es eine Förderung in Höhe von 475 000 Euro. Die größeren Arbeiten im Fassadenbereich beginnen Anfang nächstes Jahr.
◼ In das Schulgebäude im Stadtteil Reichenbach werden zur Sanierung von Außenfassade, Fenstern mit Sonnenschutz, Außentüren und Dach sowie verschiedener Unterrichts- und Verwaltungsräume 650 000 Euro investiert. Die Förderung beläuft sich auf 214 000 Euro. Ein Drittel der Fassadensanierung ist schon umgesetzt. 2022 werden die Innenräume saniert.
◼ Für die Außenstelle der Luisenschule im Industriehof werden die Ausschreibungen für die neue Pelletheizung sowie für die Dach- und Fassadensanierung vorbereitet. 172 000 Euro Fördergelder fließen. Ob die vorgesehenen 1,1 Millionen Euro ausreichen, ist noch ungewiss. „Gerade bei den Projekten, für die noch keine Aufträge erteilt wurden, müssen wir aufgrund der aktuell hohen Baupreise mit Kostensteigerungen rechnen“, vermutet Silke Kabisch, Leiterin des Gebäudemanagements. In der Luisenschule selbst werden mit 941 000 Euro Fenster, Klassenräume und Sanitäranlagen saniert. Der Zuschuss seitens des Bundes beläuft sich auf 311 000 Euro.
◼ In der Eichrodtschule wurden die Innenräume bereits saniert. 430 000 Euro werden investiert. Das Land steuert 141 000 Euro bei. Die Dachdämmung sowie Arbeiten an der Fassade sind für das nächste Jahr vorgesehen.
◼ Auch im Elisabeth-Walter-Schulhaus in Kippenheimweiler sind die Innenräume schon zur Hälfte saniert. Die Investitionssumme mit 460 000 Euro beinhaltet zudem die Erneuerung der Heizungsanlage, die 2022 ansteht. Es wird von einer Förderung in Höhe von 152 000 Euro ausgegangen.
◼ Alle geförderten Arbeiten müssen entsprechend der Richtlinien im Jahr 2022 abgeschlossen und 2023 vollständig abgerechnet werden. „Derzeit haben wir zwar bereits Verschiebungen, aber noch sollte die Frist gehalten werden können“, sagt Silke Kabisch.