Meißenheim

Meißenheim kann das »Ufo« kaufen

Anja Rolfes
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21. Oktober 2015
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Meißenheim will mit der Gemeindeverwaltung in das Gebäude der Firma Fuchs umziehen.

Meißenheim will mit der Gemeindeverwaltung in das Gebäude der Firma Fuchs umziehen.

Der Insolvenzverwalter der Firma Fuchs hat grünes Licht gegeben. Die Gemeinde kann das Verwaltungsgebäude kaufen. 1,68 Millionen Euro soll es kosten. Um das stemmen zu können, muss der Gemeinderat am kommenden Dienstag grünes Licht für einen Nachtragshaushalt geben.

Kauft die Gemeinde Meißenheim das Fuchs-Verwaltungsgebäude, das sogenannte »Ufo«? Der Insolvenzverwalter hat jetzt dem Angebot zugestimmt. Nun liegt es am Gemeinderat, die Weichen für den Erwerb zu stellen. Am Dienstag, 27. Oktober, wird über einen Nachtragshaushalt entschieden, ohne den der Kauf nicht laufen kann. 1,68 Millionen Euro sollen Gebäude und Areal kosten. Dazu kommen noch 50 000 Euro für Umbauarbeiten. Beispielsweise müssen Wände eingezogen werden, damit das »Ufo« als Sitz für die Gemeindeverwaltung dienen kann.

Aus vier »Quellen« soll das Geld kommen: 1,2 Millionen Euro aus der Rücklage (geplant ist insgesamt 2015 eine Entnahme von 2,366 Millionen Euro, somit wären Ende 2015 noch 338 000 Euro in der Rücklage), 150 000 Euro aus Mehrerlösen von Grundstücksverkäufen in »Hellersgrund B«, 290 000 Euro als Kredit und 90 000 Euro aus dem Landessanierungsprogramm. Letzteres ist Geld, das teilweise für private Maßnahmen, aber auch fürs Heimburger-Areal 2015 eingeplant gewesen war und nun nicht gebraucht wird, erklärte Bürgermeister Alexander Schröder gestern im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger.

Ursprünglich sollte die Gemeindeverwaltung bekanntermaßen ins Heimburger-Haus ziehen. Sanierung und Umbau wären auf 1,8 Millionen Euro gekommen. Doch auch wenn die Verwaltung nun das »Ufo« nutzt, das Heimburger-Haus muss trotzdem saniert werden. Auf 350 000 Euro veranschlagt Schröder den Eigenanteil dafür. Also zahlt die Gemeinde am Ende nicht mehr? Schröder verneint das. Denn: In den 1,68 Millionen Euro fürs »Ufo« sind auch 1,5 Hektar Gewerbeflächen enthalten, die die Gemeinde wiederum verkaufen kann. »Jetzt kriegen wir mehr fürs Geld«, wirbt Schröder für die »Ufo«-Lösung.

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Einzug bis Mitte 2016

Wenn alles positiv läuft, Gemeinderat und die Gläubiger von Fuchs zustimmen, geht der Rathaus-Chef davon aus, dass die Gemeindeverwaltung bereits im ersten Halbjahr 2016 ins »Ufo« einziehen kann. Als ein Nachteil für das Gebäude wurde auch von Bürgerseite genannt, dass es sich außerhalb des Dorfes befindet. »Für manche wird der Weg zur Verwaltung, je nachdem, wo sie wohnen, aber auch kürzer«, sagt Schröder dazu. »Und bis in 20 Jahren geht sowieso niemand mehr ins Rathaus. Da wird alles online erledigt.«

Der Gemeinderat tagt am Dienstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr, öffentlich im Rathaus Meißenheim.

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