Musikverein Kürzell: Besucher zog’s »up in the sky«
Das Jahreskonzert des Musikvereins Kürzell war mit »Up In The Sky«, zu Deutsch »oben im Himmel«, überschrieben. Und es wurde in der Tat ein musikalisches Erlebnis, das die Besucher abheben ließ.
Der immer volle Jahreskalender der Vereine in Kürzell hat auch das Jahreskonzert vor dem ersten Advent auf dem Programm. Dirigent Gerald Arbogast hatte seine Musiker wieder bestens auf diesen Festabend vorbereitet.
Den Anfang in dem kurzweiligen Konzert machten die Bläserkids unter der Stabführung von Thorsten Pabst. Das ganze Konzert stand dieses Mal unter dem Titel »Up In The Sky«. Abheben und wie auch immer im weiten Weltraum verschwinden war das Thema.
Sehr gekonnt
Die Bläserkids intonierten die Stücke »Militärmarsch« und »Sakura Sakura« sehr gekonnt und sie erhielten den verdienten Beifall. Die Kinder kommen im nächsten Jahr in die Jugendkapelle und es wird einen neuen Anfang mit Bläserkids geben. Die Eltern können sich hierfür bei der Jugendleiterin Ute Schneider melden.
Toller Auftritt
Danach marschierten die 21 Mitglieder der Jugendkapelle Kürzell auf die Bühne und hatten mit den Stücken »On The Rising Winds« sowie »Aladin« einen tollen Auftritt. Anne Schneider trat bei der Filmmusik »Aladin« sehr gekonnt als Solistin mit der Trompete auf. Dirigentin Katharina Walter sorgte dafür, dass die Gäste entschwebten.
Beim Auftritt der Jugendkapelle wurde der Jungdrummer Jakob Schneckenburger mit dem Jungmusikerabzeichen in Bronze bedacht. Er hatte hierfür die entsprechende Prüfung abgelegt.
Danach kam die Musikkapelle Kürzell auf die schön geschmückte Tribüne und nun war neben den Musikern der sehr umtriebige Musikdirigent Gerald Arbogast in seinem Element. Als Moderatorin war einmal mehr Katharina Walter eingesetzt, die vor jeder der Filmmusiken den Hintergrund und die Entstehung dieser Stücke erläuterte.
Mit dem ersten Stück »Rise Of The Firebird« von Steven Reineke ließen die Musiker den Feuervogel Phoenix aus dem Nichts entstehen, aufsteigen und die Welt im Gleitflug von oben betrachten. Die Blech-
fanfaren ließen hier kräftig die Flügelschläge des Feuervogels erahnen.
In Erinnerung an die griechische Mythologie wurde dann das Stück »Ikarus« sehr kraftvoll interpretiert.
Ein Meisterwerk
Von der griechischen Mythologie ging es musikalisch mit »Flight Of The Piasa«, einem musikalischen Meisterwerk von Robert Sheldon, in das die Sage der amerikanischen Ureinwohner über einen geflügelten Drachen einfloss. Er soll laut der Legende der Illini-Indianer Menschen verschlungen haben.
Der österreichische Komponist Otto Schwarz beschreibt in seinem lebendigen Musikwerk »Up In The Sky«, das dem Musikabend seinen Namen gab, eine aufregende und abwechslungsreiche Gasballonfahrt. Die Gäste wurden hier auch zu einem Besuch des Ballonmuseums Gersthofen in Bayern eingeladen.
Als traurig aber wahr stellt sich immer wieder das Schicksal des in Amerika abgestürzten Zeppelins »Hindenburg« dar. Der eher unbekannte Komponist Michael Geisler hat den Mythos musikalisch in eindrucksvoller Weise umgesetzt.
Die immer wiederkehrenden Mondphasen wurden von Dirigent Gerald Arbogast sehr schön musikalisch umgesetzt und mit dem Stück »Moon Phases 81« sehr gut dargestellt.
Der große Weltraum mit seinen unendlichen Weiten wurde mit der Filmmusik »Symphonic Suite From Star Trek« von Michael Giacchino beleuchtet. Eine musikalische Zeitreise ging mit einem weiteren Blasmusikbeitrag zu Ende.
»Im Mathe-Unterricht«
Vorsitzender Sven Kirner brachte es am Schluss des Konzertes auf den Punkt: »Wir haben mit dem Projekt begonnen und dachten am Anfang, wir sind im Mathe-Unterricht, denn es wimmelte nur so von Notenteilchen und mancher von uns meinte, das geht nicht. Aber es ist etwas Tolles zustande gekommen!«
Es ist übrigens immer sehr interessant zu sehen, dass viele ältere Mitbürger zu diesen Konzerten kommen. Ein schöner Einstieg in die Advents- und Vorweihnachtszeit.