Musikverein Oberschopfheim überzeugt beim Neujahrskonzert
Auf einem anspruchsvollen musikalischen Niveau hat das Orchester des Musikvereins Oberschopfheim sein Publikum in der Auberghalle beim Neujahrskonzert begeistert. Das vereinseigene Jugendorchester eröffnete den gelungenen Konzertabend.
Von großem Gewicht für die Beurteilung der Qualität dürften die durchweg positiven Aussagen passionierter Musiker aus den Reihen der Zuhörer nach dem Konzert einzuschätzen sein. Im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger war man sich nach dem Konzert einig: Was die 50 Akteure des Orchesters des Musikvereins dem Publikum boten, sei »höchst anspruchsvoll und von allererster Güte« gewesen.
Dessen war sich auch Dirigent Markus Göpper durchaus bewusst. Von »richtig schweren Stücken« sprach er im persönlichen Gespräch mit unserem Berichterstatter. »Ich habe die Musiker an Ihre Grenzen geführt«, sagte er, »dabei sind sie über sich hinaus gewachsen.« Mit diesem Lob bedankte sich der musikalische Leiter nach Wochen und Monaten harter Probenarbeit bei seinem Orchester. »Auch Laienmusiker wachsen an ihren Aufgaben«, fügte der musikalische Leiter an.
Gekonnt haben die Musiker die größte musikalische Herausforderung des Konzertabends mit einem Medley von John Williams gemeistert. Die beiden jungen Moderatorinnen Hanna Ruf und Verena Moser hatten es in ihre Ansage bereits entsprechend angekündigt: »Diese Melodien sind alles andere als einfach zu spielen«, berichteten sie, bevor sie sich wieder in das Orchester einreihten. In Fachkreisen wird dieser Konzertbeitrag als sogenanntes »Oberstufenstück »eingestuft – höchster Schwierigkeitsgrad.
Schwierige Stücke
Kaum einfacher zu spielen waren die von Bruce Broughton komponierten und von Randol Bass arrangierten Melodien zum Western-Film »Silverado«. Jochen Keller glänzte dabei mit seinem Trompeten-Solo ebenso wie die Solisten Max Benz und Martin Mussler am Saxophon in den Stücken zuvor.
Schwungvoll und mitreißend präsentierte das Orchester das Stück »Sparks of Fire«. Mit regelrecht zu spürender Energie brannte das Orchester dem Anlass »Neujahrkonzert« entsprechen ein Feuerwerk mit seinen Instrumenten ab.
Motto des Abends: Erinnerungen
Das unter dem Motto »Erinnerungen« stehende Konzert wurde durch Sequenzen aus den Filmen der gespielten Filmmelodien auch optisch untermalt. Für die abwechslungsreichen und zum Erfolg des Abends wesentlich beitragenden Leinwandbilder sorgten Max Benz und Raphael Holzenthaler. Gleich zu Beginn des Konzerts gab es außerdem Grund zum Schmunzeln: Mit Fotos aus der Kindheit gaben alle Musiker persönliche Einblicke preis. Trotz des niedrigen Durchschnittsalters der Orchestermitglieder waren nur die wenigsten Akteure auf Anhieb zu erkennen.
Die meisten Musiker erlebten die ersten Gehversuche ihrer musikalischen Ausbildung innerhalb des Jugendorchesters im Verein. Dieses auch hatte den Konzertabend eröffnet. Dirigentin Katharina Walter stellte die Leistungsfähigkeit der Jugend unter Beweis. Für Moritz Mussler, Hannes Benz, Tara Jänsch und Lukas Tag verlief die musikalische Jungfernfahrt viel erfreulicher als die von ihnen vorgestellte Musik von der »Titanic«, die 1912 bekanntlich mit dem Untergang des berühmten Ozeanriesen endete.