Musikvereine Heiligenzell und Allmannsweier ohne Dirigent
Die Musikvereine Heiligenzell und Allmannsweier suchen einen neuen Dirigenten für ihr gemeinsames Blasorchester. Aurelian Kindilide hat aus beruflichen Gründen bereits im August gekündigt.
Seit Mitte August war es dem Vorstand bekannt, seit Anfang September wissen es auch die Musikerinnen und Musiker. Eigentlich wollten die Verantwortlichen im Musikverein Heiligenzell warten, bis ein neuer Dirigent gefunden ist, zumal es auch ein ganz normaler Vorgang sei. Es gab keinen Ärger, es gab keinen Streit, gar nichts. Der Dirigent habe früh genug den Verein informiert, dass er seinen Schwerpunkt künftig mehr auf seinen Beruf an der Musikschule legen möchte. Doch die Nachricht, dass Dirigent Aurelian Kindilide den Musikverein Heiligenzell verlässt machte die Runde. Dies veranlasste nun Vorsitzender Frank Ehret am Dienstag zu einem spontanen Pressegespräch.
Weiter zusammen
Ehret verwies darauf, dass Kindilide nur den Taktstock als Dirigent des großen Orchesters, das man gemeinsam mit Allmannsweier unterhält, niederlegt. Kindilide werde auch weiterhin die Ausbildung der Jungmusiker, drei an der Zahl, übernehmen. Aurelian Kindilide dirigierte fünfeinhalb Jahre den Heiligenzeller Musikverein und seit vier Jahren das gemeinsame Orchester der beiden eigenständigen Musikvereine Heiligenzell und Allmannsweier. Und an dieser Konstellation werde sich auch unter einem neuen Dirigenten nichts ändern, machte Ehret unmissverständlich klar. Hintergrund waren Stimmen, die in der Hauptversammlung im Mai zu einer Zusammenarbeit mit Friesenheim angeregt hatten. Auch künftig werde man die erfolgreiche Arbeit mit dem Musikverein Allmannsweier fortsetzen. Das heißt, Heiligenzell und Allmannsweier werden weiter ein Gesamtorchester unterhalten. Ein Modell mit Zukunft, meinte auch schon Allmannsweiers Vorsitzender Thomas Wanzke in der Hauptversammlung in Heiligenzell. Die Proben finden im wöchentlichen Wechsel mal in Heiligenzell, mal in Allmannsweier statt. Lediglich bei der Jugendarbeit kooperiert Heiligenzell mit dem Friesenheimer Musikverein.
Bewerber in Sicht
Zum Schluss verriet Ehret, dass sich bereits vier Bewerber gemeldet hatten. Einer war jedoch zu teuer. Ein weiterer hat erst am vergangenen Wochenende abgesagt. Mit den beiden verbleibenden Bewerbern ist am kommenden Wochenende ein Dirigat vorgesehen. Danach entschieden die Musiker beider Vereine, wer künftig das Gesamtorchester dirigieren wird. Das Honorar für den neuen Dirigenten wird übrigens wie bisher üblich wieder geteilt.
Ehret erhofft sich vom Neuen, dass er auch die Jugendarbeit forciert. Und bezüglich des Gesamtorchesters, dass die Musikliteratur breit gefächert ist. Dies hatten ihm alle Bewerber im Vorfeld zugesichert. Persönlich als Musiker wünscht er sich vom künftigen Dirigenten, dass dieser einen Tick mehr Autorität mitbringt. »Sagt an, was er will und setzt dies um.«