Muss das Windrad abgerissen werden?
Abriss oder Wiederaufbau: Nach dem Brand eines Windrads auf dem Langenhard am Dienstag beraten derzeit Sachverständige über die Zukunft der Anlage. Je nach Ausmaß der Beschädigung kommen sowohl ein Austausch der zerstörten Teile oder auch der komplette Abriss des Windrads und ein Neubau in Frage.
Lahr. Die Suche nach der Ursache des Windradbrands von Mittwochnachmittag geht weiter. Gestern waren dazu Sachverständige, Feuerwehr und Vertreter des E-Werk Mittelbadens auf dem Langenhard zugange, um die nächsten Schritte zu entscheiden und die Integrität des Bauwerks zu überprüfen; das teilte Andreas Markowsky, Geschäftsführer der Freiburger Ökostromgruppe, die die Windkraftanlage betreibt, auf Anfrage des LAHRER ANZEIGERS mit. Es besteht ihm zufolge die Gefahr, dass bei einem Sturm auch die anderen beiden jeweils 30 Meter langen Flügel der 90 Meter hohen Anlage abbrechen und zu Boden krachen.
Markowsky geht aber davon aus, dass der Sperrbereich um den Brandherd – er hat einen Radius von einem halben Kilometer – im Lauf des Oktobers wieder freigegeben werden kann und der Langenhard für die Besucher dann wieder in vollem Umfang als Naherholungsgebiet zur Verfügung stehen wird.
Bereits während des Brandes sei er von auf den Abbruch von Windkrafträdern spezialisierten Firmen kontaktiert worden, so Markowsky, der sich dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. »So wie es aussieht, hat der untere Teil nichts abbekommen«, sagt der Geschäftsführer; ob die Anlage allerdings später komplett abgebaut wird oder nur die zerstörten Teile ausgetauscht werden, muss seinen Angaben zufolge noch die Überprüfung der Innenkonstruktion zeigen. Die Entscheidung hänge auch davon ab, wie viel Geld die Versicherung zu zahlen bereit sei. Beim Brand war ein Schaden von rund zwei Millionen Euro entstanden.
Eine Ideallösung wäre für Markowsky der Komplettabriss des Windrads. Es würde dann durch ein höheres mit längeren Flügeln ersetzt: »Damit würden wir mehr Strom herausholen.«