Nach vier Jahren enden Sanierungsarbeiten in Oberschopfheim
Mit einem Fest feierten Anwohner, beteiligte Firmen und die Verantwortlichen der Gemeinde den Abschluss der Kanalsanierungsarbeiten in Oberschopfheim. In fast vier Jahren wurden in zwei Bauabschnitten rund 3,2 Millionen Euro an Haushaltsmitteln in investiert.
Nach fast vier Jahren Beeinträchtigungen durch Lärm, Staub und Straßensperrungen gab es am Donnerstagabend einen Grund zum Feiern. Knapp 120 Personen nahmen die Einladung der Gemeinde zum offiziellen Ende der Bauarbeiten in das Feuerwehrhaus an. Die meisten der betroffenen Anwohner aus der Bühlstraße, Diersburger Straße, Meiersmattstraße und dem nördlichen Teil der Weingartenstraße waren gekommen. Ebenso Vertreter des beteiligten Planungsbüros und der Handwerksbetriebe sowie die Verantwortlichen der Gemeindeverwaltung.
Spontanen Applaus erntete Ortsvorsteher Michael Jäckle mit seiner Feststellung: »Das Werk ist vollbracht.« Von welch großem Umfang das Projekt war, unterstrich er mit dem Hinweis, dass es schon viele Jahre keine Baumaßnahme mehr in dieser Größenordnung innerhalb der Gemeinde Friesenheim gegeben habe. Ein Sonderlob richtete er an die Anwohner. Als Akt der Nächstenliebe hätten die Anwohner die Handwerker bis hin zu Geburtstagskuchen versorgt. »Das war eine ganz tolle Geste von Ihnen«, so sein Lob an die Bürger. Der Lahrer Anzeiger hatte im Januar bereits darüber berichtet. Kopien des Zeitungsberichtes dienten erneut als gerne gelesene Lektüre.
Kurze Bilanz
Die stellvertretende Bürgermeisterin Charlotte Schubnell zog eine kurze Bilanz über die in zwei Bauabschnitten ausgeführten Sanierungsmaßnahmen. Rund 3,2 Millionen Euro seien seit dem September 2015 in zwei Bauabschnitten investiert worden. Ebenso blickte sie auf ihre persönlichen Empfindungen zurück. Jede Fahrt durch Oberschopfheim weckte ihr Mitgefühl für die Anwohner. Im Gespräch mit dem Lahrer Anzeiger verteilte Schubnell ein Sonderlob: »Das ist das Schöne an Oberschopfheim«, was sie auf den geselligen Abschluss bezog.
Als Gemeinschaftsprojekt aller Beteiligten mit hervorragendem Ergebnis bezeichnete Johannes Sackmann vom Ingenieurbüro Zink das nun vollendete Werk. Den Austausch des Mischwasserkanals in ein getrenntes Kanalsystem für Schmutz- und Regenwasser sah er als Pluspunkt in Sachen Umweltschutz.
Gutes Verhältnis
Nicht nur die lange Bauzeit und der große Umfang der Maßnahmen schienen außergewöhnlich zu sein. Denn das gute Verhältnis zwischen den Mitarbeitern der Firmen und den Anwohnern hatte augenscheinlich fast schon familiäre Züge angenommen, was sich in Gesprächsrunden zwischen beiden Seiten widerspiegelte. So hatte Anwohnerin Petra Walter über die Baustellenphase Fotos der Arbeiter gefertigt und diese Fotosammlung als »staubige Angelegenheit« an Vorarbeiter Volker Häß übergeben – ein Symbol des guten Miteinanders. Das Lob der Anwohner gab Ortsvorsteher Jäckle gerne zurück. Zu seiner allgemeinen Verwunderung seien weder bei der Ortsverwaltung noch beim Gemeindebauamt Beschwerden eingegangen.
Zitate
»Die Arbeiter waren wirklich spitze.«
Frank Holzenthaler, Anwohner
»Die Bautrupps waren immer bemüht, die Interessen der Anwohner zu berücksichtigen, und waren beispielhaft zuvorkommend.«
Klaus Walter, Anwohner
»Wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge.«
Volker Häß, Vorarbeiter
»Selbst beim Zustellen der Pakete waren die Arbeiter behilflich.«
Simone Kupfer, Postzustellerin