Narren aus Ober- und Niederschopfheim mit gemeinsamem Umzug
Der kleine, aber feine Fasnachtsumzug in Oberschopfheim hat sowohl die Narrenzünfte wie auch die Bürger von Ober- und Niederschopfheim miteinander vereint. Zum fünften Mal bereits wurde der Fasnachtssonntag gemeinsam veranstaltet.
Von Frank Hansmann
Friesenheim-Oberschopfheim. Fröhliche und zufriedene Gesichter gab es bei den Teilnehmern und den Besuchern entlang der Umzugsstrecke am Fasnachtssonntag zu sehen. Dass der als »großer Fasnachtszumzug« angepriesene närrische Lindwurm mit 16 teilnehmenden Gruppen überschaubar war, hat sich alles andere als stimmungshemmend ausgewirkt.
Es war wieder einmal die völlig ungezwungene Atmosphäre der urtümlichen Dorffasent, die auch beim Umzug als kleines Erfolgsgeheimnis zu werten sein dürfte. Zudem wissen sich die Verantwortlichen ja zu helfen. Schon seit Jahren wird die Umzugsstrecke zweimal umrundet. Zu diesem doppelten Vergnügen trugen nun schon zum fünften Mal Zünfte und Gruppierungen aus Nieder- und Oberschopfheim bei.
Es ist kein Geheimnis, dass sich die beiden Orte in vielerlei Hinsicht eng verbunden fühlen. An den tollen Tagen scheint die Kontaktpflege aber besonders intensiv zu sein. Im jährlichen Wechsel wird am Fasnachtssonntag gemeinsam gefeiert.
Gemeinsame Blasmusik
Eines von vielen Beispielen: Die Musikvereine der beiden Nachbarorte bliesen die »Schwarzwald-Marie« gemeinsam die Umzugsstecke entlang. Ebenso zogen die beiden Feuerwehren in harmonischer Eintracht im Winzergewand durch den Ort. Noch netter anzusehen waren die im Schlepptau befindlichen Weinhoheiten, die Übermengen heimischen Weins lieber an die Zuschauer ausschenkten, als ihn verderben zu lassen.
Angeführt wurde der Umzug allerdings vom heimischen Fanfarenzug – als Platzhirsche sozusagen. Mit dabei waren natürlich alle Gruppierungen der Stänglihocker und der Niederschopfheimer Späudizunft.
Als besonders einfallsreich bewiesen sich die Alterskameraden der NZO mit ihren aus Gießkannen gebastelten Masken. Nach einigen Jahren Pause reihte sich auch der Sankt Franziskus-Kindergarten wieder in den Umzug ein. Einige Vereine aus beiden Orten und private Gruppierungen rundeten den abwechslungsreichen Umzug mit kreativen Ideen ab.
Rund um den Rathausplatz und im Feuerwehrhaus feierten die beiden Ortschaften bis in die Nacht hinein gemeinsam. Im nächsten Jahr dürften sich die meisten davon dann in Niederschopfheim wieder begegnen.