Neue Gründung von Radsportverein: Interview mit Lars Arendt
Interview mit Lars Arendt, der mit sechs weiteren Mitgliedern morgen, Freitag, mit der „Bike Union“ einen neuen Radsportverein in Friesenheim gründet.
Mit der „Bike Union Friesenheim“ gibt es in der Gemeinde bald einen weiteren Radsportverein. Die Gründungsveranstaltung findet morgen, Freitag, um 19 Uhr im Sportheim Friesenheim statt. Der Familienvater Lars Arendt (47) lebt in Friesenheim und fährt seit seinem 15. Lebensjahr Mountainbike. Er soll dann das Amt des Vorsitzenden übernehmen. Im Interview mit Hannah Steiert spricht er über die Ausrichtung der neuen Gruppe.
Herr Arendt, was war der Grund für die Vereinsgründung?
Lars Arendt: Die ursprüngliche Motivation war, dass mir aufgefallen ist, dass die jugendliche Bike-Clique hier im Dorf einerseits recht groß ist und die andererseits keiner so wirklich an die Hand nimmt. Es gab bisher auch ein gewisses Konfliktpotential, weil die Kids überall rumgesaust sind. Meine Kinder wie auch ich sind selbst leidenschaftliche Biker. Da war dann dieser Gedanke: Man sollte ein Angebot machen, dass die Kinder in betreutem Umfeld diesen Sport erleben können. Da muss man nicht nur klassisch Fahrtechnik vermitteln, sondern bringt ihnen vielleicht auch bei, wie man einen Reifen flickt.
Warum gliedern Sie Ihren Verein nicht in den bereits bestehenden RSC Friesenheim ein?
Der Radsportclub (RSC) richtet sich in erster Linie an Rennradfahrer. Es ist immer sehr schwierig in einem Verein, wenn man zwei unterschiedliche Interessensgruppen unter einen Hut bringen soll: die Gruppe der Mountainbike-Fahrer, die am liebsten immer in den Wald will, und die Rennradfahrer, die die Straße bevorzugen. Und weil der Bedarf vorhanden ist, haben wir entschieden, einen eigenständigen neuen Verein zu gründen.
Richtet sich der Verein explizit an Kinder und Jugendliche?
Nein. Wir möchten das nicht als reines Jugendangebot machen, sondern sämtliche Altersgruppen mit ins Boot holen. Mountainbike heißt ja nicht nur im Wald Forstwege langzufahren. Man kann auch gemeinsam nach Freiburg auf den Pumptrack oder die dortigen Trails. Oder klassische Bikepark-Angebote betreut anbieten.
Auf was müssen sich neue Mitglieder einstellen – Hobby oder Ambition?
Das, was man machen will. Das geht vom reinen Hobby-Sportler, der eine Mountainbike-Ausfahrt machen will, über den kleinen Jungen, dessen Kumpels im Dorf rumfahren und der mitmachen möchte, bis hin zu solchen, die Wettkämpfe bestreiten wollen. Man wird sehen, was die Mitglieder sich wünschen.
Gibt es schon Pläne für die diesjährige Radsaison?
Wir werden schauen, dass wir ein bis zwei Mal im Monat ein Angebot zur Verfügung stellen, beispielsweise Ausfahrten, Ausflüge zu Trails oder einen Schrauberkurs. Den Rest entscheiden wir, wenn wir sehen, wie der Zulauf zum Verein und der Bedarf ist.